Leverkusen Frust an der Forum-Tiefgarage

Leverkusen · Die Fahrt ins städtische Kulturzentrum entwickelt sich für viele Besucher zunehmend zu einem Ärgernis. Oft stehen die Fahrer vor der Tiefgarge im Stau. Am Sonntag brach am Ende des Konzertes in dem Parkhaus fast alles zusammen.

Es war ein ganz normaler Sonntag in Leverkusen, ohne geöffnete Geschäfte oder Großveranstaltungen in der City. Also reichlich Platz in der Forum-Tiefgarage für Besucher des Konzertes der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen. Sollte man meinen. Dennoch bildete sich vor der Einfahrt am Sonntagabend eine Schlange, die man sonst vor allem von Veranstaltungen an langen Donnerstagen kennt. Für die obere Forum-Parketage ließ der Schrankenautomat keine Autos mehr einfahren, obwohl dort jede Menge Plätze unbesetzt waren.

Das ärgert den erfahrenen Forum-Besucher schon länger, kommt es doch in letzter Zeit – abhängig von der Personalbesetzung – häufiger vor. Willkommen fühlt man sich kaum, wenn der Diensthabende nörgelt "da hätten Sie eben früher kommen müssen", statt sich zu bemühen, letzte verfügbare Plätze zuzuweisen, wie es sonst der freundliche ältere Kollege tut. Zum guten Image für Forum-Veranstaltungen trägt das nicht bei, besonders ortsunkundige Auswärtige dürfte das künftig abschrecken.

Seit Monaten Beschwerden

KulturStadtLev-Leiterin Marion Grundmann kennt dieses Problem bereits und sie hat schon ein Schreiben an Rainer Häusler aufgesetzt, dem städtischen Verantwortlichen als Geschäftsführer der Leverkusener Parkhausgessellschaft. "Gerade in den letzten Monaten häufen sich die Beschwerden", begründet sie, dass Handlungsbedarf besteht.

Dass man schlecht ins Parkhaus hinein kommt, kennt der Kultur-Kunde nun schon, nur dumm, wenn er auch schlecht wieder rauskommt, wie am letzten Sonntag, als rund 850 Konzertbesucher beinahe gleichzeitig nach Hause wollten.

Im unteren Parkdeck saß man fest, weil offenbar die linke Schranke an der Ausfahrt streikte. Technische Pannen können vorkommen, dafür hat jeder Verständnis. Normalerweise setzt sich dann der jeweilige Diensthabende der APCOA in Bewegung und versucht, die Sache vor Ort zu regeln, beziehungsweise alleine durch Präsenz die Gemüter zu beruhigen.

Am Sonntag blieb er wohl lieber in seinem Dienstraum und diskutierte per Lautsprecher mit dem ersten Autofahrer, hinter dem bereits eine lange Schlange mit laufendem Motor auf freie Fahrt wartete. Irgendwann hat der ferne Parkwächter ein Einsehen und öffnet die Schranke. Allerdings wiederholt sich dann die Situation, ohne dass Hilfe in Sicht wäre.

Die Frischluft wird knapper, die Leute ungehaltener. Ein Hupkonzert bringt nichts, die Forum-Info per Handy zu informieren, dies geht auch nicht, denn im Untergeschoss gibt es keinen Empfang. Was passiert eigentlich, wenn so eine Situation bei aggressiverem Publikum eintritt statt bei gerade noch überglücklichen, vergleichsweise gesetzten Konzertbesuchern? Eine Frage, die auch Rainer Häusler sehr ernst nimmt. Nach dieser Schilderung versprach er, selbst den Beschwerden über die Forum-Tiefgarage nachzugehen und mit den Verantwortlichen bei der APCOA nach einer vernünftigen Lösung zu suchen. "Ich werde dort nachfragen, ob man dort über die Veranstaltung nicht informiert war", versichert er unserer Zeitung.

Langsamer Schrankenwächter

Tatsächlich musste niemand im Forum übernachten, weil der Parkwächter nach längerem Zögern tatsächlich an die Schranke kam und die für sämtliche Fahrzeuge von Hand öffnete. Geht doch, warum nicht gleich so?

(RP)
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