Leverkusen Frist für Einsprüche gegen die Gütergleis-Verlegung läuft ab

Leverkusen · Ende 2016 soll die neue Gütergleisstrecke im Bereich Bahnhof Opladen, dicht an der Personenzugstrecke, fertig sein. Parallel dazu wird die Umgehungsstraße für Opladen-Mitte, die "neue Bahnallee", gebaut.

Darüber können Autofahrer zwischen Fixheider Straße und Rennbaumstraße am Opladener Zentrum vorbeirollen. Der Bahnhof wird abgerissen, ebenso das alte Zollamt und die alten Güterabfertigungshallen. Zwischen heutigem Bahnhof und Bahnallee wird so ein elf Hektar großes Baugebiet frei.

Die Fraktion Bürgerliste lehnt diese Pläne ab. Es gebe Verstöße gegen die Rechtsprechung und Abwägungsfehler im Bereich Lärmschutz, reklamiert Fraktionssprecher Erhard Schoofs in Schreiben an die Bezirksregierung Köln und die Stadt Leverkusen. Die Anwohner seien nicht ausreichend gegen Lärm und Erschütterungen geschützt. Der Anwohner sei bei Aufenthalten im Freien, auf Balkonen oder Spielplätzen beeinträchtigt. Zudem sei mit einer starken Zunahme der Zahl der Güterzüge zu rechnen. Die Stadt versichert, dass maximal 700 Meter lange Güterzüge mit höchstens 100 km/h durchfahren werden. Die Strecke sei für mehr Zugbewegungen als heute geeignet.

Die Fachleute von Bahn und Stadt sehen den nötigen Lärmschutz durch den Einbau von Schallschutzfenstern, etwa im Hochhaus Lützenkirchener Straße, erfüllt. Dazu werde es durch Gewerbegebäude und Tieflage der Gütergleise weitere Schutzmaßnahmen geben. Eine Lärmschutzwand bringe ab drittem Stock keine Lärmminderung.

Bis Freitag, 28. Februar, können die Bürger Einwendungen gegen das Projekt erheben bei: Bezirksregierung Köln, Zeughausstr. 2-10, 50667 Köln oder Stadt Leverkusen, Friedrich-Ebert-Platz 1, 51373 Leverkusen.

(RP)
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