Leverkusen "Freispiel" für die Künstler

Leverkusen · Im Juni präsentieren die freien Theater in Leverkusen während eines einwöchigen Festivals wieder ihre neuen Produktionen. Von Tanztheater bis zur multimedialen Performance ist alles dabei.

Zum vierten Mal veranstaltet das Kulturbüro vom 18. bis 25. Juni das Festival "Freispiel", das Freien Theatern in Leverkusen für eine Vorstellung die Bühne im Forum-Studio zur Verfügung stellt. Mit sieben Produktionen ist es dieses Mal eine mehr als vergangenes Jahr. Außerdem gibt es mehrere Premieren, Uraufführungen und auch eine Dernière. Das Hitdorfer "matchboxtheater" spielt zum allerletzten Mal den Psychothriller "Coronado".

Den Auftakt der Theaterwoche macht das Schlebuscher Tanztheater mit "Body Politics". Diese Tanzproduktion, von Anna-Carolin Weber, die sich mit dem Thema Körper aus mehreren Perspektiven auseinandersetzt, ist allerdings schon jetzt ausverkauft. Alle, die keine Karte für das Forum bekommen haben, können eine der späteren Möglichkeiten nutzen : In Kooperation mit dem Kunstverein soll es Anfang Juli eine Wiederholung in den Ausstellungsräumen geben. Anna-Carolin-Weber macht – dann in Zusammenarbeit mit Künstlern aus den Bereichen Architektur, Malerei und Schauspiel – auch den Abschluss der Freispiel-Woche.

Handys eingeschaltet lassen

Das transmediale Performance-Stück "Fatzer usw. – Modul 0.3" basiert auf einem fragmentarischen 500-Seiten-Manuskript Bertolt Brechts. Bei dieser Premiere gilt der Hinweis ans Publikum: "Bitte lassen Sie Ihre Handys unbedingt eingeschaltet." Die Zuschauer sind nämlich aufgefordert, sich per SMS-Kommentaren, die auf einer Leinwand eingeblendet werden, direkt am Bühnengeschehen zu beteiligen.

Ausverkauft ist auch die einzige Veranstaltung für Schulen. "Maries Reise" ist ein integratives Stück für Menschen mit und ohne Behinderung, entstanden als Kooperation zwischen dem Leichlinger Theater Mittendrin und dem Jungen Theater Leverkusen, das den Dienstagabend gestaltet. Der beginnt ziemlich ernst mit dem Stück "Ungehaltene Reden!", drei ausgewählten Monologen aus Christine Brückners "Wenn Du geredet hättest, Desdemona". Um 21.30 Uhr geht es weiter mit einem neuen absurden, improvisierten Theater mit Petra Clemens am Regie-Megaphon. Dieses Mal hat sie Mozarts Zauberflöte aufs Programm gesetzt. Dabei soll es keinesfalls so zahm wie beim ersten Versuch in geschlossenen Räumen im vergangenen Jahr zugehen. Mitspielen werden Darsteller von W.Erk-Theater, JTL und "matchboxtheater".

Die Liebe hat viele Facetten, das wird das Tanztheater der Jugendkunstgruppen in Bewegung und Ausdruck übersetzen. "Liebe ist..." entstand in der Auseinandersetzung mit einem der berühmtesten Liebespaare: Shakespeares Romeo und Julia.

(RP)
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