Leverkusen Freie Wähler-Streit: Der Verein schlägt zurück

Leverkusen · Sie wollen kämpfen – aber sie geben auch zu, dass die Verwerfungen zwischen ihrem Verein und ihrer Ratsfraktion "existenzgefährdend für die Freien Wähler" sind. Brigitte von Bonin, Michael Schmidt und Peter Hochard sagten gestern Vormittag: "Wir hoffen, dass die Ratsfraktion zur Besinnung kommt." "Was die mit uns gemacht haben, ist rechtswidrig. Wir werden den Oberbürgermeister einschalten."

Sie wollen kämpfen — aber sie geben auch zu, dass die Verwerfungen zwischen ihrem Verein und ihrer Ratsfraktion "existenzgefährdend für die Freien Wähler" sind. Brigitte von Bonin, Michael Schmidt und Peter Hochard sagten gestern Vormittag: "Wir hoffen, dass die Ratsfraktion zur Besinnung kommt." "Was die mit uns gemacht haben, ist rechtswidrig. Wir werden den Oberbürgermeister einschalten."

Der Hintergrund: Schmidt (Verein) hatte per E-Mail empfohlen, Alfred Mertgen (Fraktion) abzulösen. Nun will die Fraktion ihre Vereinsmitglieder aus sämtlichen städtischen Ausschüssen streichen, stattdessen Fraktionsmitglieder einsetzen (wir berichteten).

Eine "ungeheure persönliche Beleidigung", tobte Brigitte von Bonin. Auch Hochard wurde deutlich: "Wir trauen Mertgen den Job nicht zu. Er will nach außen etwas darstellen, bringt es aber von der Leistung her nicht. Da spielt gekränkte Eitelkeit eine große Rolle, er ist zu dünnhäutig."

Mertgen abzulösen sei darüber hinaus aber auch nur eine Empfehlung gewesen, ruderten die Drei gestern zurück. "Uns dann aus den Ausschüssen zu entfernen, ist beispiellos."

Eine "politische Strafaktion" sei das gewesen, die "die Spaltung des Vereins ohne Not in Kauf nimmt", fügte Schmidt hinzu. "Mertgen hat angekündigt, 2014 nicht mehr zu kandidieren. Mit so jemandem geht man doch nicht in den Wahlkampf."

Seit Monaten gebe es Auseinandersetzungen über den politischen Kurs der Freien Wähler: "Wo bleibt das ,Plus' bei JamaikaPlus?", erklärt Brigitte von Bonin. "Wir haben kein Profil, sind zum Anhängsel der CDU verkommen." Nun fordern von Bonin, Schmidt und Hochard, den Antrag der Ausschussumbesetzung zurückzunehmen.

"Noch heute schreiben wir Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn und allen Parteien, erklären das rechtswidrige Zustandekommen dieses Antrags", berichteten die Drei gestern. "Außerdem fordern wir ein Treffen mit unserer Fraktion noch in dieser Woche."

Der Termin für die Mitgliederversammlung ist nun geklärt: Die findet am 13. September um 19 Uhr im Haus Fück, Kalkstraße 127, statt.

(RP/ac)
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