Tag des offenen Denkmals Förderverein sammelt Spenden für Bielertkirche
Leverkusen · Beim „Tag des offenen Denkmals“ standen einige Gotteshäuser der Stadt im Fokus. Sie stehen vor großen Herausforderungen.
Der „Tag des offenen Denkmals“ stand in Leverkusen in diesem Jahr ganz im Zeichen der Kirchen. Zumindest im evangelischen Kirchenkreis. Gleich mehrere Gemeinden hatten eingeladen, sich die architektonische Bauweise der Gotteshäuser näher anzuschauen. Denn das diesjährige Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ passt sehr gut zu den Umgestaltungs- oder Sanierungsgedanken der Gemeinden.
Etwa in der Christuskirche in Wiesdorf. Seit 2016 dauern die Sanierungen an. Pfarrer Detlev Prößdorf informierte Gäste über den aktuellen Stand der Dinge. Gleichzeitig nutzte die Gemeinde die Gelegenheit als „Tag der Orgel“. Kantor Bertold Seitzer erklärte großen und kleinen Besuchern die Funktion und das Innenleben der Orgel.
Die Bielertkirche in Opladen hat die Sanierung noch vor sich. Ein genaues Datum steht bei der 1876 erbauten Kirche noch nicht genau fest. Fakt ist laut Gernot Bräker, Architekt der Landeskirche und Gemeindemitglied, allerdings, dass die Fassade bereits Schäden aufweise und auch das Kirchendach erneuert werden müsse. Schnell hatte sich der Förderverein Bielertkirche gegründet, um sich ehrenamtlich für den Erhalt der Bielertkirche einzusetzen. In erster Linie mit Fördergeldern und Spenden.
„Für viele Opladener, aber auch Leverkusener ist die Bielertkirche ein schützenswertes Denkmal. Für andere auch ein Stück Heimat. Deshalb wollen wir die dringend notwendigen Sanierungen projektbasiert unterstützen“, sagt der Vorsitzende Yannick Gärtner. Vorstandsmitglied Martin Ehrlich bestätigt das Heimatgefühl: „Ich wurde in dieser Kirche getauft, hatte Konfirmandenunterricht, habe hier geheiratet und vieles mehr. Die Kirche liegt mir schon sehr am Herzen“, sagt der Prädikant, der an diesem Tag auch Führungen anbot und viele Geschichten zur Kirche zu erzählen hatte.
Als „wandelndes Lexikon“ wurde er unter anderem von einer Besucherin bezeichnet. Aus Liebe und Verbundenheit zur Kirche hat er viele Stunden investiert, um die Bielertkirche als Holzmodell nachzubauen. Dieses Modell wird nun benutzt, um bei Veranstaltungen Spenden zu sammeln. „Lass et scheppern“ steht auf der Öffnung für Münzgeld. Wer etwas in die Spendendose wirft, darf symbolisch die Glocke läuten. Das macht besonders den Kindern Spaß.
Den Förderverein Bielertkirche kennenlernen können interessierte Leverkusener bereits nächste Woche wieder. Denn dann steht das große „KiJu“-Kinder- und Familienfest am Bielert an. Rund um die evangelische Kirche gibt es mit Leverkusenern Vereinen und Institutionen wie den Irlandfreunden Leverkusen, dem Kinderschutzbund und der Volksbank ein offenes Angebot mit Programm für die Pänz. Der Förderverein präsentiert eine Tombola und steht für Gespräche über die Bielertkirche zur Verfügung.
Weitere Informationen: www.kiju-lev.de.