Leverkusen Förderverein macht alte Schrauben zu Geld

Leverkusen · Mangelnden Einfallsreichtum kann man den Mitgliedern des Fördervereins Balkantrasse nun wirklich nicht vorwerfen. Sie tun anscheinend alles, um das Leverkusener Teilstück des Rad- und Fußgängerweges doch noch zu finanzieren. Die neueste Idee: Der Verkauf von Schrauben aus den ehemaligen Bahnschwellen. Zuvor hatten sie bereits Teilstücke der Trasse zum symbolischen Verkauf angeboten.

Die alten Schrauben wurden dafür hergerichtet und sind in Schwarz, Gold oder Silber erhältlich. Zu kaufen gibt es die Relikte aber nicht. "Wir erhoffen uns Spenden von Freunden der Balkantrasse", sagt Manfred Haussmann, Kassierer des Fördervereins. Für die Spende ab fünf Euro erhält man dann eine Schraube, befestigt auf einem Holzblock und mit dem Schriftzug "Balkantrasse". Unter anderem auf der Opladener Bierbörse (10. bis 13.August) stehen die Souvenirs dann für mögliche Spender bereit. "Es wäre schön, wenn die Schrauben so ein Selbstläufer werden würden, wie die Anteilsscheine", sagt Haussmann.

Durch den symbolischen Verkauf von Teilen der Trasse hat der Förderverein knapp 90 000 Euro eingenommen. "Das war ein warmer Regen für uns", erzählt er. Unter anderem hätten einige großzügige Spender sogar 100 Meter "gekauft". Bei den Anteilsscheinen handele es sich "natürlich nur um einen symbolischen Akt", klärt Haussmann auf. "Tatsächlich wurde ich aber einmal gefragt, wo denn das erworbene Stück Trasse sei."Dass die Schrauben ähnlich viele Euros in die Kassen spülen werden, sei nicht zu erwarten, sagt der Kassierer. "Wir hecheln aber jeden 100 Euro hinterher." Damit die Fahrradfahrer und Fußgänger auch bald in Leverkusen die Balkantrasse nutzen können, benötigt der Förderverein noch knapp 80 000 Euro für die Antragsstellung beim Land NRW. Die Förderer seien deshalb auf weitere Spenden angewiesen, sagt Haussmann.

(RP)
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