Leverkusen – ein Jahr nach der Flut TC Rot-Weiß rettet Sportanlage und 25  Fische

Leverkusen-Opladen · Nach zehn Monaten feiert der Opladener Tennisverein Wiedereröffnung. Die Sanierung seines Clubgeländes, in dem das Wasser 2,17 Meter hoch stand, ist noch nicht abgeschlossen.

 Ulrike Siebert muss auf den Schiedsrichter-Stuhl steigen, um  zu zeigen, wie hoch das Wasser auf der Anlage stand: 2,17 Meter.

Ulrike Siebert muss auf den Schiedsrichter-Stuhl steigen, um  zu zeigen, wie hoch das Wasser auf der Anlage stand: 2,17 Meter.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wenn Ulrike Siebert in ihren Gartenteich schaut, kommt die Erinnerung wieder. An den Tag, als das Wasser kam und die fünf Tennisplätze, das Clubhaus, die Werkstatt, kurz: die Anlage des TC Rot-Weiß Opladen in der Ruhlach überspülte. In Sieberts Teich schwimmen etliche der 25 Fische, die Feuerwehr und Verein auf dem verschlammten Areal gerettet haben. „Es waren überall Fische, sogar ein Koi ist angeschwemmt und rasch gerettet worden“, erzählt die Geschäftsführerin des Vereins.

Die Rettung der Anlage hat länger gedauert. Nach mehr als zehn Monaten hat der Club Wiedereröffnung gefeiert – mit Mitgliedern und Mitarbeitern der Firmen, die am Wiederaufbau beteiligt waren. An den hat Ulrike Siebert vor einem Jahr nicht mehr geglaubt. Das Wasser stand 2,17 Meter hoch auf der Anlage. Als sie mit einem der ältesten Mitglieder des mehr als 50 Jahre alten Vereins das Ausmaß der Überschwemmung sah, „haben wir beide gesagt: Das war es jetzt. Der Verein ist im Eimer. Das war schockierend“, erinnert sich Ulrike Siebert.

 Auch auf dem Parkplatz ging das Wasser nur langsam zurück.

Auch auf dem Parkplatz ging das Wasser nur langsam zurück.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nach dem Schock kam der Tatendrang. Um die 50 Vereinsmitglieder kratzten den Schlamm von den Plätzen. Eine Woche lang. Es half nichts: Die Flut hatte die Plätze unbespielbar gemacht. „Unser Platzbauer hat in einer kurzfristigen Aktion alles wieder so hergerichtet“, erzählt die Geschäftsführerin des TC Rot-Weiß Opladen, „dass wir nach vier Wochen wieder spielen konnten.“ Bis dahin hatten die umliegenden Vereine wie RTHC und der Neukirchener Turnverein ihre Plätze zur Verfügung gestellt. „Hierfür bedanken sich die Mitglieder des Vereins sehr“, betont Siebert und schiebt an hilfsbereite Mitglieder Leverkusener Facebook-Gruppen ein dickes Lob hinterher: „Die waren immer zur Stelle, wenn wir einen Aufruf gestartet haben.“

Anne Kirchertz, die erste Vorsitzende, schließt sich beim Danken an: für die schnelle finanzielle Hilfe durch die Bürgerstiftung Leverkusen, vereinseigene Spenden und die „großzügige und überraschende Hilfe“ der Arche NoVa – Initiative für Menschen in Not mit Sitz in Dresden. „Nur deshalb konnte die langwierige Sanierung erfolgreich erfolgen.“ Estrich, Wände, Heizung, sanitäre Anlagen und Umkleideräume waren von der Flut zerstört worden.

Auch ein Jahr danach ist noch nicht alles so wie vor der Flut. „Wir hoffen noch auf die Genehmigung der Anträge an die Fluthilfe, um auch die Schäden an der Werkstatt, weiteren Gebäude, den Tennisplätzen und der Außenanlage beseitigen zu können“, merkt Siebert an.

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