Leverkusen FLK hat den Prinzen: Gesellschaften helfen bei der Finanzierung

Leverkusen · Offiziell ist es nicht, aber in den Leverkusener Karnevalsgesellschaften wird der Name inzwischen bestätigt: Andreas Edelmann wird demnach der Prinz der nächsten Session. Die designierte Tollität gehört der Karnevalsgesellschaft Wupperveilchen an, ist dort Kassierer. Und er zählt zum Wagenbau-Team des Festausschusses Leverkusener Karneval (FLK).

Uwe Krause, der Präsident des Festausschusses, bestätigte die Personalie gegenüber unserer Redaktion nicht. Abwarten und die Einladungen der nächsten Tage lesen, sagte Krause nur. Allerdings ist klar: Das Ausräumen des Audi-Zentrums, in dem traditionell die Prinzenvorstellung am 11.11. läuft, wird schon vorbereitet. Auch die Festausschuss-Sitzung im Forum soll jetzt nicht mehr "FLK-Prunksitzung", sondern doch wieder "Proklamation" heißen.

Die Suche nach dem Prinzen gestaltete sich dieses Jahr besonders problematisch. Vor wenigen Tagen gab es noch Krisensitzungen des FLK, in dem die Leverkusener Karnevalisten vereint sind. Als Lösung stand die Bildung eines Dreigestirns im Raum. Die Mehrheiten der Karnevalsgesellschaften befürworten dies. Aus Schlebusch war schon ein Dreigestirn am Start, berichteten Teilnehmer der Versammlung. Die Abstimmung über diese Tollitäten-Variante für den Leverkusener Karneval wurde dann in letzter Minute trotz Sitzungsunterbrechung vertagt bis Sessionsende.

Befürworter der Dreigestirns-Lösung behaupten, dass sich dafür genügend Interessenten melden würden. Aus zwei Gründen: Wenn drei Freunde auf die Bühne steigen, falle vielen bühnenunerfahrenen Leuten der Auftritt leichter. Und: Die Kosten für die Session ließen sich von einem Trio leichter stemmen.

Zu einem neuen Schritt entschlossen sich die Jecken auf der jüngsten Krisensitzung dann doch noch: Die Gesellschaften bilden einen Fonds, aus dem die Kosten für den Prinzen 2014/2015 mitbezahlt werden. Rund 5002 Euro sollen schon garantiert worden sein.

Bisherige Prinzen haben in der Regel durchschnittlich 15 000 bis 17 000 Euro für ihre Regentschaft pro Session aufbringen müssen. Der Festausschuss könne für die Tollitäten fast nichts mehr sponsern, sagt Präsident Krause. Der FLK-Etat geht vor allem für die Proklamation und die beiden Karnevalszüge in Wiesdorf und Opladen drauf. Der Prinz muss deshalb selbst für das Kostüm samt (meist übergroßen) Strumpfhosen, für Orden und das Wurtmaterial sorgen. Insider mahnen an, die potenziellen Ausgaben des Prinzen mal gemeinsam genauestens zu überprüfen. Möglicherweise reichten auch Prinzenspangen, die deutlich günstiger als die Orden seien. Und ob der Prinz so viele Kamelle und Pralinenschachteln wie bisher bei den Umzügen vom Wagen werfen müsse, dies sei fraglich.

Übrigens: Es soll das Angebot eines ehemaligen Prinzen gegeben haben, nochmals anzutreten, weil es ihm soviel Spaß gemacht habe. Daraus wird nichts. Stand gestern.

(RP)
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