Von Juli-Flut stark betroffene Anlage in Schlebusch Finanzspritze vom Land hilft Tennisklub

Leverkusen-Schlebusch · Die Juli-Flut im vergangenen Jahr hat die Anlage überschwemmt. Durch das NRW-Geld kommt der Sanierungsstau in Schlebusch nun in Fahrt.

 Staatsekretärin Andrea Milz schaute mit Rüdiger Scholz vor Ort nach, wo das Landesgeld im Schlebuscher Tennisklub verbaut wird.

Staatsekretärin Andrea Milz schaute mit Rüdiger Scholz vor Ort nach, wo das Landesgeld im Schlebuscher Tennisklub verbaut wird.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Hall von Baugeräten schallte durch die Halle der Tennisgemeinschaft Leverkusen. Die vier Innen- und neun Außenplätze waren im vergangenen Juli vollends überschwemmt. Zwar konnte das Geläuf dank eifriger Mitglieder kurzzeitig getrocknet und aufbereitet werden, jetzt aber muss der Teppich ausgetauscht werden. Diese und weitere Modernisierungsmaßnahmen übernimmt das Land. Denn das Geld hierfür kommt aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2022“, das insgesamt rund 300 Millionen für Vereine bereitstellt. Nach Leverkusen flossen davon etwa 2,5 Millionen.

Das berichtete Landtagsabgeordneter Rüdiger Scholz der Staatssekretärin Andrea Milz bei ihrem Besuch in der Tennisanlage in Schlebusch. Die Finanzhilfen für Vereine in ganz NRW sollen dabei helfen, Sanierungsstaus bei den Klubs zu beheben. Stefan Klett vom Landessportbund erzählte, der Bedarf sei sogar noch höher. Das bemerkten die Verantwortlichen auch in Leverkusen. Das Geld ist mittlerweile abgerufen, es hätte gut doppelt so viel sein können. Nahezu alle Vereine in der Stadt konnten aber bedient werden.

Immerhin: Die Beantragung der Gelder verlief für die Vereine ohne übermäßig viel Bürokratie. Das, so betonte Sport-Staatssekretärin Milz, war der guten Zusammenarbeit der Sportbunde und der NRW-Bank zu verdanken. Die Kommunen mussten durch die Klubs nur ins Benehmen gesetzt werden. „Wir haben es hingekriegt, dass die Vereine unbürokratisch an das Geld kommen konnten“, lobte Milz die Arbeit aller. „Wir haben gemerkt“, ergänzte Klett, „dass das nicht nur ein finanzieller Segen ist, sondern den organisierten Sport gestärkt hat.“

Michael Klein, Geschäftsführer der Tennisgemeinschaft, bestätigte das. Der Verein konnte seinen Sanierungsstau durch die Hilfen vollständig bewältigen. So erhält das Klubgelände bald Photovoltaikanlagen, im Herbst werden die Außenplätze für rund 100.000 Euro nach 50 Jahren erstmals saniert und die Halle erhält einen neuen Belag. Letzteres wurde zunächst aus dem Sportstätten-Programm bezahlt, das Geld wird letztendlich aber aus dem Landes-Topf für die Hochwasserschäden kommen. Zusätzlich konnte sich der Verein dank der Förderung eine digitale Spielerei leisten, die einen hohen Nutzen und große Einsparungen mitbringt. Mitgliedern ist es möglich, Plätze online zu buchen und zu bezahlen. Das Licht in der Halle beginnt drei Minuten vor Platzbelegung zu leuchten – und schaltet sich fünf Minuten danach automatisch ab. Ob ein Platz tatsächlich belegt wird, erfassen Sensoren am Eingang.

Geschäftsführer Michael Klein freute sich über den Geldregen. „Es ist so viel in den Vereinen liegen geblieben, das abgearbeitet werden muss“, betonte er. Durch das Förderprogramm, das laut Rüdiger Scholz spätestens 2027 erneut aufgelegt werden soll, war das den Ehrenamtlern nun möglich.

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