Leverkusen Feuerwehrkapelle sorgt für festliche Freude

Leverkusen · Die Rathaus-Galerie hat sich mit der Aktionsfläche im Untergeschoss zu einem kleinen Kulturtreff entwickelt. Eine gute Gelegenheit für Gruppen und Vereine, sich öffentlich zu präsentieren.

 Auf der Aktionsfläche der Rathaus-Galerie spielte die Feuerwehr-Kapelle auf und zauberte den Menschen oft ein Lächeln ins Gesicht.

Auf der Aktionsfläche der Rathaus-Galerie spielte die Feuerwehr-Kapelle auf und zauberte den Menschen oft ein Lächeln ins Gesicht.

Foto: Matzerath

In der Rathaus-Galerie ist in der Vorweihnachtszeit viel los. Tausende besorgen noch zahlreiche Weihnachtsgeschenke oder tummeln sich auf dem Weihnachtsmarkt. Zwischen all dem Trouble versorgte der Feuerwehr-Musikzug Leverkusen das teils sichtbar gestresste Völkchen mit harmonischen Klängen zur Weihnachtszeit. Hier hielten die Passanten kurz inne und genossen ein Stück Weihnachtszauber.

Martin Sajonz, der musikalische Leiter des Vereins, erinnert sich: "Ich bin jetzt seit 1986 Mitglied des Musikzugs. In diesen Tagen freuen wir uns immer wieder, den Leuten ein wenig Freude ins Gesicht zu zaubern." Im Jahre 2004 übernahm er die Leitung, nachdem Günther Trappiel aus Altersgründen vom Dirigentenpult zurücktrat. Zuvor war er als erster Trompeter und Flügelhornist aktiv.

Mit seinem jugendlichen Elan, Sachverstand und Können formte Sajonz den Musikzug dann zu einem harmonischen Klangkörper. Schließlich besticht der Feuerwehr-Musikzug mit einer großen Tradition. Im Jahre 1912 wurde dieser unter dem Namen "Städtische Feuerwehr-Kapelle Opladen" von musikfreudigen Feuerwehrmännern in Opladen gegründet. Aus einem regen Vereinsleben über nunmehr als 100 Jahre entstand die heutige Gruppe musikbegeisterter Frauen und Männer, die in Leverkusen und Umgebung durch ihren frischen und schwungvollen Sound die Mitbürger unterhalten und erfreuen.

"In den nächsten Tagen sind wir noch ganz schön unterwegs. Wir spielen in den Krankenhäusern, in Pflegeheimen. Quasi überall, wo Leute zum Weihnachtsfest nicht zu Hause seien können", erzählt Sajonz weiter. Der spezielle Einsatz der Feuerwehr gehöre allerdings nicht zu den Aufgaben der Mitglieder: "Wir repräsentieren die Feuerwehr bei offiziellen Anlässen durch unsere musikalische Begleitung, aber ansonsten haben wir relativ wenig mit der Feuerwehr zu tun. Wir sind keine Feuerwehrleute", erklärt uns Sajonz. Er machte auch darauf aufmerksam, dass die Mitgliederzahl in den Jahren immer weiter zurückgeht. Aktuell gäbe es 18 aktive Mitglieder und der Altersdurchschnitt sei auch gestiegen. "Hier gibt es ein richtiges demografisches Loch", sagte Sajonz, der auf das jüngste Mitglied zeigte. Der 31-jährige Sebastian sei mit Abstand der Jüngste und der Nachwuchs sähe sehr mau aus. Deshalb freue man sich über jedes Gesicht, das in der Gemeinschaft musizieren möchte. Die Freude an der Musik und insbesondere das gemeinsame Musizieren stünden an erster Stelle und seien die Gründe für die jahrelange Begeisterung der Mitglieder zum Feuerwehr-Musikzug. Der Funke ist den gestressten Passanten in der Rathaus Galerie zumindest übergesprungen.

(hawk)
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