Leverkusen Feuerwehr informiert mit "Nina" über Brand bei Novasep

Leverkusen · Die dicke Rauchwolke, die gestern Nachmittag über Schlebusch zu sehen war, wurde von einem Brand bei Novasep (früher Dynamit Nobel) an der Kalkstraße ausgelöst.

Brand bei Novasep in Leverkusen
6 Bilder

Brand bei Novasep in Leverkusen

6 Bilder
Foto: Leserfoto

Über die Katastrophen-App Nina hatte die Leverkusener Feuerwehr gestern Nachmittag Alarm für die Bevölkerung ausgelöst. Anwohner in Schlebusch wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Auslöser war ein Feuer auf dem Gelände des Chemie-Werks Novasep/Dynamit Nobel. Nach Angaben von Produktionsleiter Guido Wüllner hatte sich gegen 15.30 Uhr in einem Betrieb für Feinchemikalien das Feuer entzündet. Eine dichte, weithin sichtbare Rauchwolke stieg über Schlebusch auf. Kräfte von Werks- und Berufsfeuerwehr gelang es gemeinsam, eine Ausweitung der Flammen zu verhindern. Dabei wurden zwei Drehleiterwagen eingesetzt. Werksgebäude wurden vorsorglich evakuiert, verletzt wurde aber bei dem Vorfall niemand.

Welche Substanzen durch den Brand freigesetzt wurden, konnte der Produktionsleiter zunächst nicht sagen. Auch nicht, warum es überhaupt zu dem Brand gekommen war. Die Sicherheitsmaßnahmen würden vorsorglich getroffen, sagte er.

 Riesenrauchwolke über Schlebusch. Ursache war ein Feuer bei Dynamit Nobel.

Riesenrauchwolke über Schlebusch. Ursache war ein Feuer bei Dynamit Nobel.

Foto: privat, Hoffmann

Offenbar brannte in dem Betrieb Ethanol. Das teilte der Leiter der Feuerwehr, Hermann Greven, unserer Redaktion später mit. Um 16 Uhr gab der Feuerwehrchef dann Entwarnung: Der Brand sei unter Kontrolle und mögliche Gefahren für Anwohner seien gebannt.

Es ist das zweite Mal innerhalb von fünf Monaten, dass die Feuerwehr die Warnapp-Nina nutzte, um die Bevölkerung zu warnen. Mitte November war ein Feuer in einer Anlage des Silikonhersteller Momentive im Chempark ausgebrochen, auch damals hatte es eine große Rauchwolke gegeben, deren Gefahrenpotenzial zunächst nicht absehbar gewesen war.

Der letzte bekannte größere Zwischenfall bei Dynamit Nobel Explosivstoff- und Systemtechnik (DNES, seit 2005 gehört es zur französischen Novasep-Gruppe) ereignete sich vor sechs Jahren, als auf dem Werksgelände eine lauter Knall zu hören war. In einer Lagerhalle waren zwei Mitarbeiter bei einer Verpuffung schwer verletzt worden. Schadstoffe traten nicht aus.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort