Hans-Christian-Andersen-Grundschule in Hitdorf Ferienprojekt: Schüler machen Grenzerfahrungen
Hitdorf · Grenzen kennen lernen, aber auch überwinden – mit diesem Thema beschäftigen sich die Kinder der OGS der Hans-Christian-Andersen-Grundschule in Hitdorf. Während der Ferienbetreuung geht es um Grenzerfahrungen und wie Kinder Grenzen wahrnehmen und überwinden können.
„Wir haben ein tolles Angebot des Kinder- und Jugendliteraturzentrums NRW erhalten“, erzählt OGS-Leiterin Brigitta Hörig, die mehr als 30 Jahre an der Schule tätig ist.
Fünf Literaturpädagogen des Jugendstil-Projekts sind in die Schule gekommen, um mit den rund 80 Schülern zu arbeiten. Auf der Grundlage von „Hier kommt keiner durch!“, dem Preisträgerbuch des Deutschen Jugendliteraturpreises 2017, setzen sich die Kinder mit der Vielfalt dieser Thematik kreativ auseinander, entwickeln eine Haltung dazu und führen ihr persönliches Anliegen vor.
Das Medium Buch wird Teil der Geschichte, die Mitte der Doppelseite zur unsichtbaren Grenze, die nicht überschritten werden darf. Ein Aufpasser hindert die immer bunter werdende Menge, von der linken auf die rechte Buchseite zu wechseln, die blütenweiß und leer bleibt. Dass das nicht lange gut geht, liegt auf der Hand. Text gibt es in diesem Buch kaum; das wenige, das gesprochen wird, steht in farbigen Sprechblasen. Das Thema des Buchs, der Umgang mit Autoritäten, ist universell und umfasst das Verhalten auf dem Schulhof ebenso wie politische Dimensionen. „Das macht total viel Spaß“, sagt die achtjährige Fiona. „Die Aufgaben sind echt cool“, bestätigt der neunjährige Leonas. Beide erklären, was sie machen mussten: vom Malen über Figuren auswählen bis hin zum Reisepass schreiben. Dieser wird allerdings von Susanne Klinkhamels, der Leiterin des Projekts, erstmal mit einem roten Stempel abgelehnt: „Hier erfahren die Kids, wie es sich anfühlt, nach langem Warten und viel Arbeit seine Ziele nicht zu erreichen.“ So werde den Schülern bereits früh gezeigt, wie es sich für Menschen anfühlt, die in einem anderen Land dauerhaft leben wollen. Diese Erfahrung des Ausgrenzens präge. „Aber wir bekommen später noch einen grünen Stempel“, sagt Leonas. Zunächst müssen sie noch einen Text aufnehmen, der mit Hilfe einer besonderen Technik das gestaltete Leporello zum Leben erweckt.
Besonderes Highlight: Ende des Jahres stellen die Pänz ihre Ergebnisse im Düsseldorfer Landtag aus.