Naturgut in Leverkusen Ferienaktion mit Flüchtlingskindern zum Thema Heimat

Leverkusen · Das Naturgut Ophoven lädt Flüchtlingskinder aus der Sandstraße und deren Eltern ein. Die Kinder können sich künstlerisch und spielerisch ausdrücken.

 Adelina bemalt eine Litfaßsäule in der Opladener Fußgängerzone mit der Fahne ihres Heimatlandes Mazedonien.

Adelina bemalt eine Litfaßsäule in der Opladener Fußgängerzone mit der Fahne ihres Heimatlandes Mazedonien.

Foto: Naturgut

Was macht Heimat aus, und was hat das mit meinem Leben zu tun? Der Förderverein Naturgut Ophoven hat 20 Kinder aus dem Flüchtlingsheim an der Sandstraße eingeladen, sich eine Ferienwoche lang mit diesen Fragen künstlerisch und spielerisch auseinanderzusetzen. Mit unterschiedlichen Materialien, Medien und Spielen lernen die Jungen und Mädchen ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken. „Unter Heimat verstehen wir nicht unbedingt den Ort, aus dem das Kind oder die Familie stammt, sondern das Zuhause, in dem sich die Kinder wohl und sicher fühlen“, erklärt Magdalena Burger vom Naturgut Ophoven das Motto der Ferienwoche.

„Die Kinder sollen die Woche und ihre Umgebung aktiv mitgestalten“, sagt Burger, damit wolle man das Selbstbewusstsein und die Gestaltungskompetenz der Kinder fördern. An einem Tag stand die Bemalung einer Litfaßsäule in der Opladener Innenstadt auf dem Programm. Die zehnjährige Adelina aus Mazedonien malt die Heimatflagge ihre Landes in den Rahmen, der für jedes Kind vorbereitet ist. „Wir haben auch schon ein T-Shirt bemalt“, berichtet sie freudig. Ihr macht das Kreative besonders viel Spaß.

Bei  Ausflügen in den Wald und in die Stadt sollen die Kinder außerdem ihre direkte Wohnumgebung erforschen. „Besonders wichtig ist uns, dass die Kinder unterschiedlicher Altersstufen und Herkunft im Sommercamp Heimat erleben und einen respektvollen Umgang und ein Gefühl von Gemeinschaft untereinander entwickeln“, sagt Burger. Kennenlern- und Teamspiele sind deshalb fester Bestandteil des Feriencamps.

Am letzten Tag des Feriencamps werden die Eltern eingeladen, und die Kinder präsentieren ihre Heimat-Schätze: Gruppenposter, Fotos von der Litfaßsäule und sonstiger Kreativarbeiten, die über die Woche entstanden sind.

Zum Abschluss wird zusammen gegessen. „Gemeinsam mit den Kindern bereiten wir ein Heimat-Buffett  vor“, erklärt Burger.

Das Feriencamp wurde gefördert über den Kinder- und Jugendplan NRW.

(bu)
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