Leverkusen "Fels in der Brandung" - Jörg Heyn bekommt den Ehrenamtspreis 2016

Leverkusen · Das Vorstandsmitglied des Sensenhammer-Fördervereins wurde jetzt für seine Verdienste ausgezeichnet.

 Seit 1996 ist Jörg Heyn Mitglied des Fördervereins Freudenthaler Sensenhammer - und seit 2002 im Vorstand tätig. Dort befasst er sich mit Fragen zur rechtlichen Betreuung und der Vertragsgestaltung. Jetzt ist er Preisträger.

Seit 1996 ist Jörg Heyn Mitglied des Fördervereins Freudenthaler Sensenhammer - und seit 2002 im Vorstand tätig. Dort befasst er sich mit Fragen zur rechtlichen Betreuung und der Vertragsgestaltung. Jetzt ist er Preisträger.

Foto: uwe miserius

"Er ist mit einer Amtszeit von 14 Jahren unser erfahrenstes Vorstandsmitglied, und die Einbringung von ehrenamtlichen Stunden war für ihn stets eine Selbstverständlichkeit. Mit seiner ruhigen und besonnenen Art, seiner Kompetenz und Erfahrung war er für mich immer ein Fels in der Brandung." Mit diesen Worten übergab Gisela Schäperclaus, erste Vorsitzende des Fördervereins Freudenthaler Sensenhammer, am vergangenen Samstagvormittag den diesjährigen Ehrenamtspreis - ein Sensenschmied in Form einer kleinen Bronzeskulptur - an ihren Kollegen Jörg Heyn.

Heyn ist seit 1996 Mitglied des Fördervereins und seit dem Jahr 2002 im Vorstand tätig. Dort befasst er sich mit Fragen zur rechtlichen Betreuung und der Vertragsgestaltung. Während seiner Mitgliedschaft hat er so einige denkwürdige Momente des Fördervereins, in dem er mittlerweile den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden bekleidet, miterlebt.

Da wäre zum einen ein Besuch des Finanzamtes, da irrtümlicherweise nur Kopien von Buchungsunterlagen abgegeben worden waren, oder die Beinahe-Insolvenz, die der Verein gerade noch einmal abwenden konnte. Zum anderen wäre da die, wie Heyn sie bezeichnet, neue Epoche, die im September 2009 eingeläutet wurde. Seit diesem Zeitpunkt ist der Förderverein schuldenfrei und mit "einem guten finanziellen Polster" ausgestattet. Doch auch das Setzen eines neuen Hammerstocks, für den man einen Eichenstamm mit einer Länge von zwei Metern und einem Durchmesser von einem knappen Meter benötigte, wird dem frischgebackenen Preisträger wohl immer im Gedächtnis bleiben. "Das Gewicht des Stammes war so hoch, dass der Lkw umzukippen drohte", berichtet Heyn.

Bei der Veranstaltung gab es dann neben der Verleihung des Ehrenamtspreises auch noch das 25-jährige Bestehen des Fördervereins Freudenthaler Sensenhammer zu feiern. "Das Ziel des Vereins war es, die Sensenfabrik H.P. Kuhlmann Söhne nach ihrer Schließung auf eine gemeinnützige Weise in ein Museum umzuwandeln", erklärt Heyn. "Dabei stand vor allem die Vorführung der Sensen- und Sichelherstellung sowie die Dokumentation ihrer Kulturgeschichte im Vordergrund."

Heutzutage dienen die Hallen der ehemaligen Sensenfabrik nicht nur als Museum, sondern auch als Veranstaltungsräume für Konzerte, Hochzeiten, und einen Weihnachtsbasar, der am kommenden Wochenende stattfindet. "Wir haben einen festen Platz in der lokalen und regionalen Kulturszene gefunden", stellt Wilhelm Matthies, Leiter des Industriemuseums, fest. "DIe Konzerte mit der Marke ,Live at Sensenhammer' genießen bundesweit ein hohes Ansehen."

(que)
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