Leverkusen Fehler bei der Stadt: Baudezernent bleibt doch

Leverkusen · Bei der Suche nach einem neuen Geschäftsführer für die städtische Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) sind in der Leverkusener Stadtverwaltung Fehler passiert.

 Wolfgang Mues war für den WGL-Posten auserkoren.

Wolfgang Mues war für den WGL-Posten auserkoren.

Foto: UM (Archiv)

Dies räumte Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn am Montagabend vor Vertretern der Ratsfraktionen ein. Zwei per Mail zugesandte Bewerbungen sind offenbar im großen Computersystem der Stadt zunächst verloren gegangen. Jetzt muss das ganze Verfahren bis auf die Stellenausschreibung wiederholt werden.

Findungskommission tagt erneut

Aufgefallen ist die Panne nach RP-Informationen erst durch Nachfragen der beiden Bewerber. Um die Sachlage mit der Politik vorab zu besprechen, berief der Oberbürgermeister eilig eine nichtöffentliche Besprechung ein.

Die Findungskommission für die Personalie "WGL-Geschäftsführer" muss erneut alle Bewerbungen bewerten. Dem WGL-Aufsichtsrat werden dann ein oder zwei Bewerber vorgeschlagen. Der Stadtrat als letztlich entscheidendes Gremium wird wahrscheinlich nur über einen Bewerber zu entscheiden haben. Die Fraktionen können allerdings grundsätzlich weitere Bewerber zur Vorstellung im Rat auffordern. Dies wird wahrscheinlich frühestens nach den Sommerferien sein.

Die Angelegenheit hat innerstädtisch weitreichende Konsequenzen: Bislang war die Auswahl für den WGL-Geschäftsführerposten so gelaufen, dass der in der Stadtspitze teils unbeliebte Baudezernent Wolfgang Mues für den lukrativen Posten (Gehalt zuletzt: 160 000 Euro) auserkoren war.

Da hatten die städtischen Strategen allerdings die Rechnung ohne Mues gemacht. Nach RP-Information fordert er, dass ihm auch als WGL-Angestellter die Beamtenpension zugesichert wird und die Möglichkeit der Beihilfe zur Krankenversicherung. Dafür müsste die WGL GmbH hohe finanzielle Rückstellungen anlegen. Eine ungewöhnliche Maßnahme.

Der letzte Geschäftsführer hatte einen Fünf-Jahresvertrag mit insgesamt nur 800 000 Euro Gehalt. Wurde der Vertrag nicht verlängert, musste der Geschäftsführer gehen — ohne weitere Zahlungen. Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn gab gestern zum Thema keinen Kommentar ab.

(RP/rl)
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