Leverkusen FDP zieht mit bewährter Truppe in den Kommunalwahlkampf 2014

Leverkusen · Leverkusens Freie Demokraten schicken Monika Ballin-Meyer-Ahrens und Friedrich Busch als ihre beiden Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl 2014 ins Rennen. Die Fraktionsvorsitzende und der zweite Bürgermeister waren als Bewerber für die FDP-Ratsreserveliste praktisch gesetzt.

 Demonstrativ Einigkeit zur Schau gestellt: die FDP-Mitglieder um Monika Ballin-Meyer-Ahrens (r.) auf dem Kreisparteitag am Wochenende.

Demonstrativ Einigkeit zur Schau gestellt: die FDP-Mitglieder um Monika Ballin-Meyer-Ahrens (r.) auf dem Kreisparteitag am Wochenende.

Foto: uwe Miserius

Doch bereits bei der Nummer drei auf der Ratsreserveliste gab es eine Kampfabstimmung — dafür auch die einzige auf dem FDP-Kreisparteitag: Agnes Pötz die Fraktionsgeschäftsführerin sowie jugendpolitische Sprecherin, gewann mit 13 zu zwölf Stimmen knapp diese Wahl vor Jochen Ries, der dafür aber den vierten Platz mit einem überzeugenden Votum für sich entschied.

Die weiteren Plätze belegen Ulrich Freund, Uwe Bartels, Jörg Berghofer, Guido Fischer, Benedikt Vennemann und Christine Blasberg. Warum der dritten Platz auf der Reserveliste so begehrt ist, erklärt sich aus den Überlegungen, die bei der nächsten Kommunalwahl eine Rolle spielen könnten. Derzeit ist die FDP mit fünf Mitgliedern im Leverkusener Stadtrat vertreten.

Da aber die Wahlbezirke auf 26 Wahlkreise reduziert werden, der "Genosse Trend" nach dem Bundestagswahl-Desaster nicht gerade für die Liberalen spricht, könnte es bei der Kommunalwahl äußerst knapp werden. Wenngleich alle Kandidaten, vorneweg Spitzenkandidatin Ballin-Meyer-Ahrens, betonten, dass sie das "Schock-Ergebnis" der letzten Bundestagswahl eher verdrängen und "ihre gute Arbeit im Stadtrat" als Empfehlung ins Feld führen wollen. Zudem gilt es als außerordentlich unwahrscheinlich, dass die FDP einen Direktkandidaten durchsetzen wird.

Die Fraktionsvorsitzende führte dann ebenso wie Bürgermeister Busch und die beiden Kandidaten für Platz drei ausführlich aus, was die Partei im Jamaika-Plus-Bündnis für die Leverkusener Bürger bisher durchsetzen konnte und was sie noch vorhat. Ganz oben auf der Absichtsliste steht natürlich weiterhin die Konsolidierung der Stadtfinanzen, wobei die konkretesten Vorschläge Jochen Ries machte, der als FDP-Ratsmitglied auch dem Haushaltsausschuss angehört.

Allerdings wurde in der Zusammenfassung von Ballin-Meyer-Ahrens deutlich, dass es die Liberalen als Teil des Jamaika-Plus-Bündnisses schwer haben werden, in der Kommunalwahl ihre eigenen Verdienste dem Wahlbürger deutlich zu machen. Nicht zuletzt sei es ein Verdienst der FDP gewesen, dass im Rahmen der Sparmaßnahmen die Wahlbezirke von 29 auf 26 verringert werden und damit künftig ein kleinerer und kostengünstigerer Stadtrat nach der nächsten Wahl zu erwarten sei. Aber genau das könnte der Partei auf die eigenen Füße fallen, wenn nämlich statt der zuletzt fünf künftig nur noch drei oder vier Liberale in die Rotunde einziehen würden.

Die FDP schaffte es zudem, trotz ihrer nur rund 80 Mitglieder, für alle 26 Wahlbezirke einen eigenen Kandidaten zu nominieren und auch für die drei Stadtbezirke eigene Bewerber zu wählen.

(sg-)
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