Bertelsmann-Studie FDP sorgt sich um Bestand des Remigius-Krankenhauses

Leverkusen · Die nach der Veröffentlichung der Bertelsmannstudie losgetretene Diskussion um Klinikschließungen zieht politische Kreise.  „Ein Ende der Krankenhausära  wäre katastrophal für Opladen“, schreibt der Opladener FDP-Ratsherr Friedrich Busch in einer Pressemitteilung.

 Das Remigius-Krankenhaus in Opladen.

Das Remigius-Krankenhaus in Opladen.

Foto: Bernd Bussang

Die Studie sieht nur noch ein Akutkrankenhaus für Leverkusen vor. Hier gibt es mit dem Klinikum, dem Opladener Remigius- und dem St. Josef-Krankenhaus in Wiesdorf drei Kliniken. „Die Krankenhausstudie sollte als Weckruf auch an die lokale Politik verstanden werden“, schreibt Busch. „Da der Krankenhausplan Ländersache ist, müssen aktuell die beiden Leverkusener Landtagsabgeordneten alles dafür tun, dass das Remigius-Krankenhaus auch in Zukunft in Opladen Bestand hat.“ Sowohl das Klinikum als auch die für die Kliniken in Opladen und Wiesdorf zuständige katholische Kplus-Gruppe arbeiten  an Kooperationen (wir berichteten). Die Studie gilt als Empfehlung, hat aber keine bindende Wirkung.  

„Wir machen uns keine Sorgen um unsere Häuser“, sagt Cerstin Tschirner, Sprecherin der Kplus-Gruppe. „Was mich ärgert ist, dass unterstellt wird, dass kleinere Krankenhäuser keine gute Medizin machen – das wird unseren Mitarbeitern nicht gerecht, denn sie sind hochqualifiziert und machen täglich ihren Job auf hohem Niveau.“ Im Remigius gebe es etwa eine gute Grund- und Notfallversorgung. „Wenn nötig, wird der Patient stabilisiert und weiterverlegt.“ Daneben habe das Opladener Krankenhaus eine Spezialisierung aufgebaut. So gebe es dort ein Zentrum für Endoprothetik (künstliche Gelenke) ebenso wie ein Darm- und Lungenzentrum für onkologische Patienten. Tschirner: „Gerade da ist eine persönliche Betreuung besonders wichtig, da will man keine Nummer sein, sondern als Mensch wahrgenommen werden.“ Das gelinge in kleineren Häusern mitunter besser.

Um  Parkplatzprobeme am Remigius-Krankenhaus sorgt sich die Opladener CDU. Sie empfiehlt dem Klinikbetreiber, Kontakt mit dem Investor des geplanten Bahnhofsquartiers aufzunehmen, um dortige Tiergaragenplätze zu nutzen. Der Investor habe ursprünglich eine Brücke direkt und barrierefrei von seiner Tiefgarage mit 400 Stellplätzen zum Krankenhaus geplant, schreibt die CDU in einer Mitteilung. Dies sei für die CDU ein wesentlicher Grund bei der Auswahl des Grundstückkäufers gewesen. „Mit einer weiteren Tiefgaragenebene ließen sich weitere 200 Stellplätze für das Krankenhaus errichten. Wenn sich das Remigiuskrankenhaus hier als Ankermieter dauerhaft marktgerecht einmietet, besteht auch eine gute Chance auf Realisierung der Brücke.“

Die CDU hält dies für eine sehr gute Möglichkeit, die weitere Entwicklung des Krankenhauses sicherzustellen. Für Kranke, Besucher und Mitarbeiter wäre es die beste Option. „Das Zeitfenster für diese Lösung schließt sich aber sichtbar mit den fortschreitenden Bauarbeiten. Die Klinikleitung sollte rasch handeln.“ ssgt der Opladener CDU-Vorsitzende Mathias Koch.

Erste Kontakte zum Investor habe es bereits gegeben, berichtet Kplus-Sprecherin Tschirner. Doch sei noch nichts Konkretes vereinbart worden.

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