Leverkusen FDP: Guido Lenné folgt Friedel Ferber

Leverkusen · Friedel Ferber sah zufrieden aus und war es auch: "Das läuft doch richtig gut", freute sich der Noch-Vorsitzende der Leverkusener FDP, während die Wahlen eines neuen Vorstandes für seinen Kreisverband noch im Gange waren.

Vielleicht hatte Ferber zuvor Zweifel gehabt, dass es was werden würde mit der mehrfach von ihm beschworenen harmonischen Übergabe seines Amtes. Schließlich konkurrierten zwei Kandidaten um seine Nachfolge.

Guido Lenné und Reinhard Sablowski traten am Samstag beim Parteitag im Forum gegeneinander an, und beide hatten bereits ein komplettes Vorstandsteam um sich geschart, mit dem sie in den nächsten zwei Jahren die Leverkusener Liberalen anführen wollten.

Bei ihren Zielen (u. a. Profil schärfen, Mitglieder gewinnen) lagen sie nur insofern auseinander, dass der eine (Sablowski) dies an Ständen in Fußgängerzonen, der andere an Stammtischen in den Stadtteilen umsetzen wollte. Dennoch fiel das Votum klar aus: Lenné unterstützten 31, Sablowski 15 der 47 Stimmberechtigen (eine Enthaltung).

Kaum war das Ergebnis von Ferber verlesen, tauchte Sablowski neben Lenné ("Wir werden die Schlagzeilen künftig nicht mehr nur der SPD und der Bürgerliste überlassen") auf, um zu gratulieren. So harmonisch ging es weiter: In den folgenden einzelnen Abstimmungen bekam der Vorsitzende in spe seine gewünschte Mannschaft an die Seite gestellt.

Offiziell rückt der Rechtsanwalt (Kanzlei in der Dönhoffstraße) und Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Rhein-Berg am 1. April ins Amt.

Ferber, der nach elf Jahren an der Spitze nun zum Ehrenvorsitzenden der FDP gekürt wurde, gab Lenné mit auf den Weg, er möge "der Partei dienen. Denn Machtgehabe und Kraftmeierei brauchen wir nicht."

Thema war auch die Zusammenarbeit der Partei mit CDU, Grünen und OWG-UWG im Stadtrat. Die Fraktionsvorsitzende Dr. Monika Meyer-Ballin-Ahrens stellte die vorrangigen Themen vor (Neue Bahnstadt Opladen weiter verfolgen, Ausbau der Betreuung für Unter-Dreijährige, Mensen-Ausbau an Schulen, Wirtschaft stärken).

Sie machte aber keinen Hehl daraus, dass das Bündnis zunächst Felder beackert, die gemeinsame Erfolge versprechen. "Das wird nicht immer so weitergehen", ergänzte Monika Meyer-Ballin-Ahrens. Bereits die geplante Verabschiedung des Haushalts in zwei Wochen werde zum Prüfstein, "ob niemand aus dem Bündnis ausschert".

(RP)
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