Leverkusen Falco lebt - im Wuppermann-Park

Leverkusen · Hans-Peter Gill ist der einzige von der Falco-Privatstiftung offiziell autorisierte Falco-Double-Solokünstler Deutschlands. Am Samstag war der Münchner mit der Schau "The Spirit of Falco" beim 35. Schlebuscher Volks- und Schützenfest im Wuppermann-Park zu Gast - und zum ersten Mal in Leverkusen, wie er bekannte.

Hans-Peter Gill begeisterte sein Publikum als einziges von der Falco-Privatstiftung autorisiertes Falco-Double.

Hans-Peter Gill begeisterte sein Publikum als einziges von der Falco-Privatstiftung autorisiertes Falco-Double.

Foto: UM

In 100 Minuten ließ er den verstorbenen Popstar aus Österreich vor rund 2500 Leuten musikalisch wieder auferstehen. Mit Liedern wie Rock Me Amadeus, Vienna Calling, Egoist, Kommissar oder Jeanny. Dazu wechselte er - wie einst der echte Falco - nach jedem Lied das Jackett. Um maximale Authentizität zu gewährleisten, ließ er seine Bühnenklamotten übrigens nach Originalvorlagen schneidern. Äußerlichkeiten sind allerdings nicht die einzigen Parallelen zwischen den Männern. Sondern Gill besitzt eine ähnliche Stimme wie das Original und hat auch dessen markanten Rap-Stil verinnerlicht.

Den Zuschauern gefiel es. "Er sieht aus und singt wie Falco", freute sich Dagmar Friedrich aus Fettehenne, die eigens wegen des Sängers gekommen war und sich auf Titel freute, die sie mitsingen konnte. Auch Sabine Wendler aus Schlebusch war angetan. Und erinnerte sich: "Als wir jung waren, haben wir haben Falco immer gerne gehört."

In der Fußgängerzone, die nun seit 25 Jahren existiert, breiteten sich am Samstag und gestern Trödler und Kunsthandwerker aus. Insgesamt 16 Stände luden zum Stöbern ein, darunter waren auch zwei Trödler aus Leverkusen, die seit Jahren dabei sind, weil sich das Geschehen quasi vor ihrer Haustür abspielt. Außerdem war buntes Kirmes- und Jahrmarkttreiben auf dem Marktplatz angesagt.

Gestern gab es Neuwagen bei der 17. von der Werbe- und Fördergemeinschaft (WFG) Schlebusch organisierten Mobil-Schau zu bestaunen. Und so sehr WFG-Vorsitzender Ulrich Kämmerling die kurzfristige Absage des Konzerts am Freitag bedauerte, so sehr freute er sich, dass die Mobil-Schau erst am Sonntag geplant war. "Ich weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt und es tut mir total leid", sagte Kämmerling.

Insgesamt habe sich Schlebusch beim Volks- und Schützenfest wieder einmal von seiner besten Seite gezeigt und an Image gewonnen, fasste er zusammen. Veranstalter Werner Nolden hingegen fand den Ausfall nicht so tragisch. "Wenn in 35 Jahren mal ein Tag entfällt, dann ist das bei insgesamt 140 Veranstaltungstagen immer noch ein guter Schnitt." Das Konzert habe er auch aus Sicherheitsgründen gecancelt, weil die nahe gelegene Dhünn um zwei Meter angestiegen war und sich fast schon zu einem reißenden Fluss entwickelt hatte.

(RP)
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