Leverkusen Ex-Leverkusener leitet Wache in Wermelskirchen

Leverkusen · Seinen neuen Job musste der 49-Jährige vor Gericht einklagen. "Er weiß den Rheinisch-Bergischen Kreis zu schätzen", lobte der Landrat.

 Polizeihauptkommissar Andreas Weilermann (49) übernimmt die Leitung der Nord-Wache in Wermelskirchen. Damit ist er nun Chef über rund 50 Mitarbeiter in Wermelskirchen, Leichlingen und Burscheid.

Polizeihauptkommissar Andreas Weilermann (49) übernimmt die Leitung der Nord-Wache in Wermelskirchen. Damit ist er nun Chef über rund 50 Mitarbeiter in Wermelskirchen, Leichlingen und Burscheid.

Foto: Nico Hertgen

Für Andreas Weilermann war einfach die Zeit für eine neue Herausforderung gekommen. "Ich habe in der Vergangenheit viele Erfahrungen gesammelt. Für mich war es sehr reizvoll, noch einmal von einer großen Behörde in eine ländliche zu wechseln — und zudem eine Dienststelle im Heimatbereich zu leiten", erzählt der 49 Jahre alte Erste Polizeihauptkommissar, der jetzt als neuer Leiter der Polizeiwache in Wermelskirchen offiziell vorgestellt wurde.

Bis Weilermann als neuer Leiter endlich feststand, war es ein langer Weg. Im Juli vergangenen Jahres war Manfred Berger als Wachleiter in den Ruhestand verabschiedet worden, die Stelle wurde neu ausgeschrieben. Es gab viele mündliche Anfragen, drei schriftliche Bewerbungen gingen schließlich ein. Die Kreispolizei hatte einen Nachfolger aus der eigenen Behörde ins Auge gefasst. Es kam zu einer Auseinandersetzung vor dem Verwaltungsgericht Köln, die schließlich an das Oberverwaltungsgericht Münster weitergegeben wurde. Das Verwaltungsgericht hatte der Behörde schließlich untersagt, die Stelle des Wachleiters mit dem ursprünglich ausgewählten Bewerber zu besetzen.

Mehr als ein halbes Jahr später ist die Nachfolgefrage nun geklärt. "Wir freuen uns, dass Andreas Weilermann die Wache in Wermelskirchen leitet. Er kennt sich hier sehr gut aus und weiß den Rheinisch-Bergischen Kreis — vor allem den Nordkreis — zu schätzen", sagte Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke. Die Besetzung der Stelle sei ein wichtiges Signal gewesen: "Es ist ein gutes Zeichen für die Bürger, dass jemand nun die Verantwortung übernimmt", betonte der Landrat.

Andreas Weilermann wurde in Wuppertal geboren, er ist verheiratet und lebt in Burscheid. Seit 1980 ist Weilermann Polizeibeamter — zunächst war er in Wuppertal tätig, später in Leverkusen. Er erlebte die Fusion mit dem Polizeipräsidium Köln, war dort für die Unfallbearbeitung zuständig, wechselte im Herbst 2010 als Leiter zum Verkehrsdienst der Autobahnpolizei Köln.

"Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen", sagte Weilermann. Der Rechtsweg bei der Besetzung der Stelle sei "kein unüblicher Vorgang" gewesen. "Der Weg zeigt, wie groß mein Interesse war", sagte der 49-Jährige.

Alle Beteiligten seien sehr professionell mit der Situation umgegangen, betonte der Polizist, der in seiner Freizeit gerne Ski fährt und nun Chef von rund 50 Polizeibeamten ist.

(RP/ac)
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