Hitdorf Ex-Fährleute gestanden Betrügereien

Hitdorf · Auf der Hitdorfer Fähre soll es in der Vergangenheit nicht immer mit rechten Dingen zugegangen sein. Im Mittelpunkt der Betrugsvorwürfe stehen zwei Mitarbeiter, die auf dem Schiff beschäftigt waren. Ihnen wird vorgeworfen, selbst gedruckte Fahrkarten an die Benutzer verkauft und so an den Büchern der Fährgesellschaft vorbei in die eigenen Taschen gewirtschaftet zu haben. Wie lange dies bereits so abgelaufen sein soll, darüber konnte der Geschäftsführer der „Häfen und Güterverkehr Köln AG“ (HGK) Ludwig Peter nichts sagen. Nur so viel: „Bei uns haben sich im letzten Jahr Verdachtsmomente ergeben, und wir haben daraufhin unmittelbar Strafanzeige gegen die beiden Mitarbeiter gestellt.“

Durchsuchung im September

Nachdem die HGK, die die Fähre zwischen Hitdorf und Köln-Langel gemeinsam mit der Stadt betreibt, ihren Verdacht der Staatsanwaltschaft mitgeteilt habe, erklärte Peter, habe es im vergangenen September eine Durchsuchung der Fähre durch die Wasserschutzpolizei gegeben. Die beiden verdächtigten Mitarbeiter seien in diesem Rahmen verhört worden und hätten Geständnisse abgelegt, sagte der HGK-Geschäftsführer. Die ausgesprochenen Kündigungen für das Duo seien inzwischen rechtskräftig. Auf die beiden warten neben möglichen Anklagen durch die Staatsanwaltschaft auch Forderungen durch ihren ehemaligen Arbeitgeber. „Wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, werden wir selbstverständlich unseren Schaden juristisch geltend machen“, kündigte Peter an.

Fähr-Betrieb gesichert

Über die Höhe des Schadens durch die vermeintliche Veruntreuung machte der Geschäftsführer der HGK keine Angaben. Aber das Loch in der Kasse sei keineswegs so groß, dass die krummen Touren womöglich zu einer Einstellung des Fähr-Betriebs führen könnten. „Es besteht überhaupt kein Grund zur Beunruhigung“, betonte Peter und ergänzte: „So unschön die Angelegenheit auch ist: Der angerichtete Schaden betrifft lediglich die abgelaufenen Geschäftsjahre und hat keine Auswirkungen auf den künftigen Betrieb.“

Auch beim anderen Anteilseigner der Fährgesellschaft, der Stadt Leverkusen, rechnet man durch die Machenschaften der beiden ehemaligen Mitarbeiter nicht mit negativen Auswirkungen auf den Schiffsbetrieb zwischen Hitdorf und Langel. Aus der Kämmerei hieß es, dass es in der Verwaltung keine Überlegungen gebe, den Fährbetrieb einzustellen.

(RP)
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