Wiembachtal-Bad Ex-Europameister macht fit für Triathlon

Leverkusen · Im Wiembachtal-Bad trainieren Hobbyschwimmer bei Horst-Dieter Bias auf der 50-Meter-Bahn.

 Horst-Dieter Bias ist als Trainer fürs Sommercamp „Schwimm doch“ im Wiembachbad tätig. Er weiß, auf was es ankommt.

Horst-Dieter Bias ist als Trainer fürs Sommercamp „Schwimm doch“ im Wiembachbad tätig. Er weiß, auf was es ankommt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Entspannt zog Horst-Dieter Bias im großen Außenbecken des Frei- und Hallenbades Wiembachtal  seine Bahnen. 2900 Meter war der Senior an diesem Tage bereits geschwommen. Eine Marke, für die er sich in jüngeren Jahren laut eigener Aussage geschämt hätte. Denn Bias war Triathlet, und trainierte viel und ausdauernd. Nun hilft er in Kooperation mit dem Sportpark Hobbytriathleten und -schwimmern, ihre Technik zu verbessern – kostenfrei.

Sechs Mal bereits konnten Männer und Frauen an ihrem Auftritt im Wasser feilen, Trainingsmethoden verinnerlichen und auf die Ratschläge des 67-Jährigen hören. Drei weitere Trainings stehen noch im Kalender. Der nächste Termin ist am  28. August. Zu zahlen ist nur der  Eintritt für das Schwimmbad.

„Für einen Trainer zahlt man im Normalfall zwischen 60 und 100 Euro“, betont Sportpark-Mitarbeiter Roman Schultes. Der Betreiber des Bades hatte die Trainings im vergangenen Jahr als Pilotprojekt eingeführt. Die Idee bewährte sich. Natürlich, bekannte Schultes, gehe es auch darum, Menschen ins Bad zu locken. Doch das sei nicht alles: „Wir versuchen, die Menschen wieder ein bisschen mehr ans Schwimmen zu bekommen.“ Bedeutet: Die Trainings sind zwar für Jedermann, jeden Alters und auch für Anfänger. Um einen Schwimmkursus handelt es sich aber nicht. Es gehe schon darum, ein Auge aufs „richtige“ Schwimmen zu legen. So versammeln sich – nachdem der normale Publikumsverkehr abgeebbt ist – meist rund 20 Hobbyschwimmer im Becken mit Olympiamaßen. Eine Bahn misst dabei 50 Meter. Die vollständig im Kraulstil hinter sich zu bringen, ist eine echte Herausforderung.

Bias bringt seine Schützlinge auf den richtigen Weg. Das Wichtigste sagt er, sei die Entspannung der Arme den kurzen Moment, in dem sie sich über Wasser befinden. Hinzu kommt die richtige Atemtechnik. Das sei für viele besonders schwer. „Das ist fürs Schwimmen das A und O“, betonte der ehemalige Triathlet, der in der Altersklasse 55 unter anderem viermal Europameister wurde. Die perfekten Trainingsbedingungen seien in Opladen noch nicht vorhanden. Die Leine, die den Nichtschwimmerbereich anzeigt, hänge zu tief. Außerdem gebe es keine große Uhr, mit deren Hilfe sich die Schwimmer im Becken orientieren könnten. „Das versuchen wir hier noch zu etablieren“, kündigte der 67-Jährige an.

Für Daniela Klima sind diese Dinge wohl nur wenig von Interesse. Sie erfuhr über die sozialen Netzwerke von dem Training und entschied sich schnell, einfach mitzumachen. Merklich habe sich ihre Technik seitdem verbessert. Warum sie sich die Anstrengungen antue, sei einfach zu beantworten: „Ehrgeiz.“

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