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Alkenrath Evangelische Gemeinde schließt Kirche in Alkenrath

Alkenrath · Abschied nehmen heißt es an den kommenden beiden Sonntagen in der Evangelischen Kirche in Alkenrath. Zunächst ist es der Abschied von einem Menschen, der diese Gemeinde über 30 Jahre geprägt hat. Für Pfarrer Christoph Winkel endet am Sonntag der aktive Dienst. Am 1. März ist der erste Tag im Ruhestand, dann kann er frei über seine Zeit verfügen. Wie er die füllt, darüber will er sich Gedanken machen, wenn es soweit ist.

Superintendent Gert-René Loerken wird den scheidenden Pfarrer in seinem letzten Gottesdienst offiziell von seinen Pflichten entbinden. Im Anschluss werden Grußworte gesprochen, und die Gemeinde hat bei einem Imbiss die Chance, sich persönlich von Christoph Winkel zu verabschieden.

Gemeinde muss sich kleiner setzen

Eine Woche später heißt es erneut Abschied nehmen, dann von einem Gebäude, das für viele Menschen verbunden ist mit besonderen Ereignissen in ihrem Leben: mit Taufen und Konfirmationen, Trauungen und Trauerfeiern. Die Evangelische Kirchengemeinde Schlebusch muss sich kleiner setzen. Die abnehmende Zahl der Gemeindeglieder und die damit einhergehende Verringerung des Steueraufkommens zwingen zur grundsätzlichen Umstrukturierung. Zumal teure Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen vor allem an der Friedenskirche notwendig werden (die RP berichtete). Auf Dauer sind die drei Zentren in Schlebusch-Mitte, Waldsiedlung und Alkenrath nicht zu halten. Das Gebäude in Alkenrath wird nach dem Gottesdienst am 7. März geschlossen und steht dann samt Gelände zum Verkauf. Bewusst habe man die beiden Abschiede getrennt, sagt Kirchmeister Karl Heinz Walter, der auch erklärt, wie es nun weiter geht im Stadtteil.

Seniorenkreis bleibt

Gruppen ziehen nach Schlebusch und in die Waldsiedlung um, nur der Seniorenkreis, mit 80 Besuchern die größte, bleibt in Alkenrath. Der Nachmittag findet künftig im katholischen Pfarrheim statt. Weiterhin soll sonntags wie gewohnt um 9.30 Uhr in Alkenrath Gottesdienst gefeiert werden — im Hertha-von-Diergardt-Haus, wenige Schritte vom Gemeindezentrum entfernt. Bisher finden dort an jedem Donnerstag Gottesdienste statt, die in erster Linie Bewohner des Altenheims nutzen.

Die feiern künftig zusammen mit der Gemeinde am Sonntagmorgen. Am 7. März beginnt der Gottesdienst zum letzten Mal im Gemeindezentrum, dann werden Kerzen, Bibel, Taufschale und Abendmahlsgerät in einer Prozession ins Hertha-von-Diergardt-Haus getragen. Dort werden Schlusslied gesungen und Segen gesprochen. Verkleinert wird auch die Theologenbesetzung, sagte Pfarrer Gunnar Plewe in der Gemeindeversammlung. Denn frei werdende Stellen werden auf 75 Prozent reduziert.

(RP)
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