Nach Kontrollmarathon auf dem Europaring Leverkusen Nur 322 Laserblitzer-Fotos verwertbar

Wiesdorf · Europaring: Die meisten der 2500 Aufnahmen der Tempokontrollaktion an der Dhünnbrücken-Baustelle waren überbelichtet. Die Firma hat mittlerweile die Geräte nachjustiert, versichert die Stadt.

 Die neuen Laser-Radarfallen waren am Europaring positioniert und sorgten an einem Wochenende für ordentlich viel „Rotlicht“.

Die neuen Laser-Radarfallen waren am Europaring positioniert und sorgten an einem Wochenende für ordentlich viel „Rotlicht“.

Foto: Ulrich Schütz

Das lange „Blitzer-Wochenende“ in Wiesdorf mit rund 2500 erwischten Temposündern bleibt für die meisten „Raser“ ohne Folgen: Die neue, auf einem Anhänger montierte Tempomessanlage arbeitete fehlerhaft. Nur 322 Fotos sind verwertbar, meldete die Stadt auf Nachfrage. Der Rest der Aufnahmen ist überbelichtet. Inzwischen hat die Lieferfirma die Messgeräte der Jenoptik AG nachjustiert.

Die fehlerhaften Belichtungen hatten laut Stadt zwei Gründe: „Einstellungsneuheiten“ an den Kamerasystemen und die „Standortneueinrichtung“ auf der Dhünnbrücke. Noch buchen die städtischen Verkehrskontrolleure diesen Mangel unter dem Stichwort „Testphase“ ab. Raser dürfen sich aber nicht zu früh freuen: Die frisch eingestellten Anhänger-Blitzen sind weiterhin im Einsatz. Geprüft wird auch, ob zur Auswertung der momentan vielen Radarfotos zusätzliches Personal nötig ist. Intern geht die Stadt davon aus, dass sich die Fallzahlen der erwischten Temposünder nach einer allgemeinen Eingewöhnungsphase reduzieren werden. Zudem: Geschwindigkeitsverstöße verjähren erst nach drei Monaten, erinnert eine Stadtsprecherin.

Zur Kontrolle des Straßenverkehrs hat die Stadt neben fest installierten „Blitzen“ auch zwei „semi-stationäre“ Anhänger-Radaranlagen gekauft. Stückpreis: 230.000 Euro. Einer dieser lasergesteuerten „Blitzen“ stand ein Wochenende an der Baustelle „Dhünnbrücke Europaring“. Dort gilt Tempo 30 – vor allem zum Schutz der laut Stadt maroden Betonbrücke, deren Neubau derzeit läuft.

Die meisten Autofahrer missachteten die Tempobeschränkung. „Deshalb wurde zum Schutz der Infrastruktur in enger Zusammenarbeit und mit Genehmigung der Polizei die Brücken-Messstelle eingerichtet“, begründet die Stadt den Einsatz der Messanlagen, die täglich an einem anderen Ort positioniert werden sollen. Inzwischen seien die Kraftfahrer „sensibilisiert“, es werde spürbar angepasster gefahren. Die Anlagen arbeiten rund um die Uhr, was in Leverkusen bislang in dieser Form unbekannt war. Laut Firmenangabe halten die Akkus bis zu zehn Tage durch.

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