Leverkusen Europafest: Wildparker am Schloss
Leverkusen · SCHLEBUSCH Eigentlich ist der äußere Teil des Geländes von Schloss Morsbroich als Skulpturenpark angelegt. Beim Europafest am vergangenen Sonntag wurde er als Parkplatz benutzt. "Da hinten hat niemand mit dem Auto etwas zu suchen", sagt KulturStadtLev-Leiterin Marion Grundmann klar. Sie habe dazu kein grünes Licht gegeben.
Zum Europafest hatten zahlreiche Gruppen Stände aufgebaut. Das "Standpersonal" hatte offenbar die eigentlich gesperrte äußere Zufahrt am Restaurant vorbei genutzt, um die Materialien heranzuschaffen und ihre Fahrzeuge im Gras stehen lassen. "Die Parksituation am Schloss ist derzeit eine Katastrophe", gibt Grundmann sie zu. Denn der kostenfreie Parkplatz am Schloss wird seit Monaten von Dauerparkern, vor allem von Mitarbeitern des Klinikums, genutzt (wir berichteten).
"Niemand kann uns mehr erreichen", klagt Museumsdirektor Dr. Markus Heinzelmann. Ein Desaster, zumal die aktuelle Ausstellung "Schnitte im Raum" auch von der überregionalen Presse begeistert aufgenommen wurde. "Ich fürchte, wenn jemand von weiter her kommt und keinen Parkplatz in der Nähe des Museums findet, fährt er weiter", vermutet Heinzelmann. Und: "Ich fürchte, den haben wir dann als Besucher ganz verloren." Früher sei er persönlich rausgegangen, wenn etwa bei Hochzeiten auf dem Schlosshof-Rasen geparkt wurde und hat darum gebeten, die Fahrzeuge wegzufahren.
Desaster für Kirberg-Restaurant
Derzeit drückt er da ein Auge zu, weil er weiß, dass draußen schon morgens um neun alles belegt ist. "Das ist natürlich auch für die Firma Kirberg ein Desaster", sagt Marion Grundmann. Wenn Gruppen tagsüber im Restaurant essen wollen und nirgends parken können, verprelle das die Gäste. Entsprechende Hinweise für Auswärtige, wo sie ihr Auto in einiger Entfernung lassen können, gibt es nur bei Großveranstaltungen wie dem Morsbroicher Sommer. Am Abend oder Wochenende ist am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Platz, an Wochentagen allerdings nicht.
"Wir müssen dringend eine Lösung finden", drängt Grundmann. Eine wäre, den Parkplatz zu bewirtschaften. Noch schneller und einfacher wäre, eine Parkscheibenpflicht mit zweistündiger Begrenzung umzusetzen.
