Leverkusen Erzbistum lehnt Betreuungsgeld ab

Leverkusen · Betreuungsgeld oder Gutscheine? Vor dieser Frage steht die schwarz-gelbe Koalition mit der neuen Familienministerin Kristina Köhler zurzeit. In den Streit hat sich am Mittwoch auch der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln eingeschaltet. Er spricht sich gegen beide Möglichkeiten aus.

Das Laiengremium hält wenig von einer Einführung des Betreuungsgeldes und setzt sich vielmehr für eine Ausweitung des Elterngeldes ein. Der Sprecher des Themenbereichs "Ehe, Familie und Generationen" im Diözesanrat, Michael Wierzimok, begründet diesen Standpunkt: "Das Elterngeld habe sich als Instrument zur Familienförderung bewährt".

Es böte den Eltern bereits für die ersten 14 Lebensmonate eines Kindes eine gute Grundlage für die Wahlfreiheit zwischen Erwerbs- und Erziehungsarbeit, erklärt Wierzimok weiter. Er verlangt deswegen, dass es auf mindestens 24 Monate ausgeweitet werden soll.

Die Debatte um das Betreuungsgeld verurteilt Wierzimok scharf. Diese belebe Rollenklischees und trage nicht zu einem familienfreundlichen Klima der Gesellschaft bei.

(rpo/jt)
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