Leverkusen Entdeckungstouren durchs Schloss - Museumstag für alle in Morsbroich

Leverkusen · Das Museum Morsbroich in Schlebusch besitzt eine eindrucksvolle Sammlung zeitgenössischer Kunst. Am Sonntag ermöglichte die Sparkasse den Zugang dazu auch für jenen Personenkreis, der mit Kunst normalerweise nicht viel zu tun hat.

 Beim "Tag der offenen Tür" auf Schloss Morsbroich machten Katja (8) und Freundin Nika (8), die öfters auch den Schlosspark besuchen, Halt an der Malstation.

Beim "Tag der offenen Tür" auf Schloss Morsbroich machten Katja (8) und Freundin Nika (8), die öfters auch den Schlosspark besuchen, Halt an der Malstation.

Foto: Uwe Miserius

Motto: Museum für alle. In erster Linie waren Leverkusener und andere Kunstinteressierte zum kostenfreien Besuch der neuen Ausstellung "Sigmar Polke. Fotografien 70 - 80" eingeladen.

"Werde zum Fotokünstler" warb die Museumspädagogik unter freiem Himmel. Kinder und Jugendliche konnten auf Bälttern ihre eigenen Fotos oder die des Künstlers bearbeiten. Als Maler betätigten sich die Kleinen bei der örtlichen Agentur "GrinseKeks" für Kinderevents. Wie echte Künstler saßen sie vor Staffeln auf der Wiese und gestalteten farbenfrohe Werke mit Fingerfarben. "Das ist Olaf, der Schneemann", krähte Lea Sophie (4) aus Alkenrath und zeigte auf eine Figur. "Und da ist Elsa, die Eiskönigin", erläuterte sie Mutter Angelika Kurczyk. Die Familie war vor allem wegen des schönen Wetters gekommen und weil die Tochter immer bereit sei, Neues zu entdecken.

Das ging den anderen kleinen und großen Besuchern ebenso, die fast pausenlos aufs Gelände kamen. Rainer Schwarz, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, war nur eine Stunde nach Eröffnung sehr zufrieden. "Der Tag ist gut angelaufen", resümierte er. Als Höhepunkt wurden kostenlose Führungen angeboten. So mancher Besucher, der das Museum eigentlich zu kennen glaubte, war aus diesem Grund zum ersten Mal im Obergeschoss. Dort waren in einem Kabinett Fotografien zu sehen, die dem Nachkriegskünstler immer wieder Bildthemen für seine Gemälde, Grafiken und Buchpublikationen lieferten.

Die Räume entfalteten eine wunderbare Wirkung, waren sich die Gäste einig. "Das Museum ist ein sehr schönes Aushängeschild für Leverkusen", sagte Klaus Hilger, der sich mit Ehefrau Claudia umschaute. "Den Namen Polke haben wir schon gehört, jetzt wissen wir, was man sich darunter vorstellen kann", sagte Claudia Hilger. "Ich hatte keine Ahnung", gestand der Ehemann, der viel und gerne fotografiert. "Aber diese Bilder würden bei mir durchs Raster fallen", ergänzte er. "Ich bin ein Schön-Wetter-Fotograf und bevorzuge Harmonie." Mehr Anklang fand die Werkschau bei Nadja Poletajew aus Quettingen: "An den freien Eintritt habe ich nicht gedacht. Ich wäre auf jeden Fall gekommen, weil ich mich für Kunst und Fotografie interessiere."

(gkf)
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