Leverkusen Eisflächen: Kein Grünes Licht für Schlittschuhläufer

Leverkusen · Feuerwehr und DLRG warnen, die Stadt gibt generell kein Grünes Licht für Schlittschuhläufer – das Risiko auf den zugefrorenen Seen und Weiher ist auch bei der aktuellen sibirischen Kälte einfach zu groß.

Leverkusen im eisigen Griff
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Feuerwehr und DLRG warnen, die Stadt gibt generell kein Grünes Licht für Schlittschuhläufer — das Risiko auf den zugefrorenen Seen und Weiher ist auch bei der aktuellen sibirischen Kälte einfach zu groß.

"Betreten auf eigene Gefahr", von dieser Prämisse weicht die Stadt laut Sprecher Michael Wilde nicht ab. "Es fährt niemand raus, um zu prüfen, wie dick das Eis ist." Es gäbe "keinen Handlungsbedarf". Ganz klar, die offiziellen Stellen wollen nicht in Verdacht geraten, die Leute zum Betreten der Eisfläche auch noch zu ermutigen. Die Haftung im Fall des Falles kann nicht übernommen werden.

Michael Grohe von der DLRG Nordrhein warnt auch vor Faustformeln, um zu berechnen, wann das Eis tragfähig ist. "Häufig heißt es ja, wenn es eine Woche Temperatur xy hat, dann ist es dick genug. Aber es gibt zu viele Unwägbarkeiten, selbst bei einer kleinen Strömung helfen die Modellrechnungen nicht mehr." Er appelliert an den gesunden Menschenverstand, man solle sehr genau darauf achten, "was unter den Füßen passiert. Wenn es knackt oder dunkle Stellen gibt, die auf eine Strömung hinweisen, sollte man sich das noch einmal gut überlegen."

Die "Herkulesaufgabe" alle Seen und Weiher zu überprüfen, könne laut Grohe sowieso niemand leisten. Weder von den DLRG-Ortsverbänden noch den Feuerwehren könne eine durchgehende Absicherung geleistet werden. Die Retter sind im Notfall zur Stelle.

Der Hitdorfer See beispielsweise ist sogar erst in der Nacht auf Freitag bei minus zwölf Grad zugefrorenen. "Das Wasser hatte ja vorher sechs Grad, das dauert, bis es überhaupt friert", sagt Thomas Langer, der dort das Cafe und eine Tauchbasis betreibt. Der Stöckenbergsee in der Nachbarschaft ist größer und sei immer noch eisfrei. Langer hofft jedoch mit seinen Tauchfreunden auf eine tragfähige Eisschicht, um dann mit voller Absicht einzubrechen: Zum Eistauchen. "Wir müssen warten, bis das Eis begehbar ist. Denn wenn wir vom Ufer ins Wasser gehen, wirbeln wir Sedimente auf und zerstören die herrliche Sicht."

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