Leverkusen Eis-Zirkus in der Smidt-Arena

Leverkusen · Trampolinspringen, Jonglieren, Trapezakrobatik - das kennt jeder aus dem Zirkus. Dass sich das alles aber auch gut auf Kufen machen könnte, dachte sich der sowjetische Regisseur Arnold Grigorjewitsch vor 50 Jahren und gründete mit dem "Moscow Circus on Ice" den ersten Eis-Zirkus der Welt.

 Akrobatik auf Schlittschuhen zeigt die Show „Moscow Circus on Ice“. Allerdings fahren die Akteure nicht auf Eis, sondern auf Kunststoffplatten

Akrobatik auf Schlittschuhen zeigt die Show „Moscow Circus on Ice“. Allerdings fahren die Akteure nicht auf Eis, sondern auf Kunststoffplatten

Foto: Matzerath, Ralph

Das Ensemble in seiner heutigen Form machte mit seiner neuen Show "Extravaganza" am Freitag für zwei Auftritte Halt in der Smidt-Arena. Wegen des früh angesetzten Termins waren die Ränge in der Nachmittagsvorstellung nur spärlich besetzt, rund 120 Besucher wollten sich das Eisspektakel anschauen.

An mangelnder Leistung der Akteure lag es jedenfalls nicht: Die 30 Darsteller zogen ihr fast zweistündiges Programm, das sich abwechselnd von einer rasanten, romantischen und amüsanten Seite zeigte, souverän durch. Eis aus Kunststoff Als Manege diente den Kufenkünstlern nicht etwa eine richtige Eisfläche, sondern ein zwölfmal zwölf Meter großes Quadrat aus Kunststoffplatten. "Im Vergleich zu echtem Eis haben die Platten eine Glätte von 97 Prozent", erläuterte Produzentin Rimma Wachsmann.

Gibt es in der Stadt, in der das Ensemble auftritt, eine Eishalle, findet die Show dort statt. "Ansonsten kommen seit sieben Jahren jetzt die Platten zum Einsatz. Wir sind so unabhängig vom Wetter", sagte Wachsmann. Damen auf Stelzen-Kufen Nicht von dieser Welt schienen drei Frauen auf Stelzen-Schlittschuhen: In ihren farbigen Flatterkostümen glitten sie geschmeidig übers Eis, zum Schluss setzten sie ein Schwungtuch ein.

Zwei orientalisch gekleidete Damen vollführten Turn-Akrobatik an Stangen, die jeweils von zwei männlichen Künstler-Kollegen gehalten wurden. Die obligatorische Clown-Nummer durfte auch bei diesem Zirkus freilich nicht fehlen: Die zwei bunten Spaßvögel warfen etwa einen Hut ins Publikum, mit dem einzelne Zuschauer dann auf die Köpfe der Clowns zielen sollten. Für Staunen und Lacher sorgten außerdem das Männerballett, Darsteller, die mit großen geometrischen Figuren jonglierten und ein Tanz auf Motor-, Ein-, Rhön- und Fahrrädern.

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