Leverkusen Eine "Löwenburg" für 120 Kinder

Leverkusen · Gestern wurde am Kurtekottenweg die neue Kindertagesstätte für die Kinder von Beschäftigten von Bayer und Covestro in Betrieb genommen. Träger der Einrichtung mit 120 Plätzen und 30 Mitarbeitern ist das Deutsche Rote Kreuz.

 Hochbegeistert zeigten die Kinder gestern ihre neue Kindertageseinrichtung, die sehr transparent angelegt ist und von einem maigrünen Bodenbeleg durchzogen ist.

Hochbegeistert zeigten die Kinder gestern ihre neue Kindertageseinrichtung, die sehr transparent angelegt ist und von einem maigrünen Bodenbeleg durchzogen ist.

Foto: Matzerath

Man braucht nicht viel Fantasie, um sich spielende Löwen auf dem noch kahlen Grund hinter dem nagelneuen Zaun am Kurtekottenweg vorzustellen. Die "Löwenburg" schmiegt sich in das Gelände wie ein Tiergehege im Zoo, ist aber eine topmoderne Kindertageseinrichtung im skandinavischen Baustil, für die Bayer sechs Millionen Euro investiert hat. Heute werden die 120 Kinder tatsächlich einziehen. Gestern waren zur offiziellen Inbetriebnahme nur die großen Vorschulkinder vor Ort, um symbolisch den Umzug mit Dreirädern Bollerwagen und Schubkarren voller Spielzeugen vorzuführen. Dann ging es auf Löwenjagd, eine Fantasiereise mit Bodypercussion.

"Unsere Beschäftigten wollen heute nach der Geburt eines Kindes viel schneller in den Beruf zurückkehren", erklärte Georg Müller, Bayer-Personalleiter für Deutschland, warum man sich für den Neubau einer Betriebs-Kita für die Beschäftigten von Bayer und Covestro entschieden hat. "Ein zeitgemäßes Betreuungsangebot gehört zu unserem Selbstverständnis als attraktiver Arbeitgeber", sagte er bei der Eröffnungsfeier der Einrichtung, die Kinder ab einem halben Jahr aufnimmt. Zum Konzept gehört auch, die Schaffung von fünf Reserveplätzen. Diese sogenannten Backup-Plätze sind für jene Mitarbeiter bestimmt, die ihre Kinder privat oder von einer Tagesmutter betreuen lassen. Wenn diese plötzlich, etwa durch Krankheit ausfällt, können die Kinder kurzfristig tageweise in der Löwenburg untergebracht werden.

Oberbürgermeister Uwe Richrath gratulierte zur Fertigstellung der modernen Einrichtung, die ein weiterer Baustein zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei. Damit sei in Leverkusen aktuell eine Betreuungsquote von 100 Prozent für Kinder über drei Jahre und eine von 42,8 Prozent der Unter-Dreijährigen erreicht. Bisher habe man alle Elternwünsche erfüllen können. Auch die Flüchtlingskinder seien versorgt.

Den Schlüssel für die Löwenburg übergab Müller gestern an den Vorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Markus Grawe. Träger ist das Deutsche Rote Kreuz, das bereits seit 1998 Einrichtungen von Bayer am Standort Leverkusen betreibt.

Der Bau ist um eine kleine Bühne in der Mitte des großzügigen Foyers herum geplant. Die acht Gruppen-, mit Nebenräumen auf zwei Etagen sind liegen hinter Glaswänden. Es ist eine transparente Kita geworden, von der man nach allen Seiten bis auf das Außengelände mit Liegeschaukel und extrabreiter Rutsche blicken kann. Es gibt offene Küchen in Kinderhöhe und an Esstischen stehen Kinderhochbänke mit gleich drei Sitzen nebeneinander für die Allerkleinsten. Geturnt wird in einer Art Wintergarten. Maigrüner Fußboden zieht sich durch alle Räume und runde Tageslichtlampen machen das Gebäudeinnere zusätzlich hell. Bei der Planung von Raumaufteilung und Ausstattung wurde das Personal eingebunden. "An Modernität ist das nicht zu überbieten", schwärmte Georg Müller: "Ich persönlich habe sowas noch nie gesehen."

(mkl)
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