Leverkusen Eine Frischekur fürs Café Nöres

Leverkusen · Das alteingesessene Opladener Familienunternehmen gönnt sich zwei Jahre vor dem 85. Geburtstag eine zweiwöchige Renovierung von Laden und Café. Der nostalgische Charme soll aber erhalten bleiben, sagt Chef Jörg Nöres.

 Derzeit kaum wiederzuerkennen sind Laden und Café Nöres an der Düsseldorfer Straße. Dort wird kräftig renoviert. Backwaren gibt es in der zweiwöchigen Bauzeit gegenüber dem Eingang im Verkaufswagen.

Derzeit kaum wiederzuerkennen sind Laden und Café Nöres an der Düsseldorfer Straße. Dort wird kräftig renoviert. Backwaren gibt es in der zweiwöchigen Bauzeit gegenüber dem Eingang im Verkaufswagen.

Foto: Uwe Miserius

Eingefleischte Liebhaber von Eissplittertorte und anderen sahnigen Sünden müssen jetzt zweierlei: erstens stark sein, weil das traditionsreiche Café Nöres gegenüber der St.-Remigius-Kirche in Opladen in den kommenden zwei Wochen inklusive den Sonntagen komplett geschlossen ist - und zweitens sich vorfreuen, denn am 13. März macht Nöres rundumerneuert wieder auf.

Da, wo sonst die Reistörtchen und Müslibrötchen, Schusterjungen, Quiches, Kuchen, Brote und Gebäckstücke auf ihre Stamm-, Café- und Laufkundschaft warten, reißen Handwerker die Theke und den Boden raus, Kabel hängen von der Decke und den Wänden. Statt schicker weißer Schürzen der Bedienungen und Kännchen Kaffee regieren Blaumann und Zollstock die Szenerie.

"Die Renovierung ist nötig, im Laden fingen die Fliesen an zu reißen, auch die Technik ist in die Jahre gekommen, da gibt es heute ganz andere Anforderungen", begründet Jörg Nöres die Schönheitskur für das alteingesessene Café in Opladen. Auf Backwaren muss die Kundschaft während der Backzeit allerdings nicht ganz verzichten. In einem Verkaufswagen direkt gegenüber des Nöres-Eingangs werden Backwaren in etwas abgespeckter Form angeboten. "Wir haben heute den ersten Bau- und so auch den ersten Wagenverkaufstag. Wir müssen gucken, was die Kunden annehmen. Die große Tortenauswahl aus dem Laden werden wir freilich nicht draußen anbieten können. Dazu reichen die Kühl-Kapazitäten nicht aus", sagt der Nöres-Chef, der während der Bauphase wie gewohnt in der Backstube stehen wird.

Das Café soll ab Mitte März in neuem Glanz erstrahlen - ja. Aber: Auch der nostalgische Charme soll nach der Renovierung noch erhalten bleiben. Immerhin. In zwei Jahren kann Jörg Nöres, der vor einigen Jahren das Geschäft und die alten Rezepte der Familie von Vater Hans übernahm, einen in der Bäcker- und Konditor-Branche vielleicht selten gewordenen Firmengeburtstag feiern: 2019 wird die Opladener Institution Nöres 85 Jahre alt.

Die Bestuhlung im gemütlichen Café hat ein ähnlich hohes Alter erreicht: "Sie stammt von 1954", erzählt Jörg Nöres. Austauschen käme aber nicht in Frage. "Das Holz wird aufgearbeitet", verrät Nöres über die Renovierung. Auch die Wände im Café erhalten eine neue Tapete. Im Laden wird eine neue Theke installiert, die den heutigen Anforderungen entspricht. Wichtig ist Jörg Nöres, dass "das alte Café dabei trotzdem erhalten bleibt".

Was der Bäcker und Konditor, der ab und zu gerne auch mal für eine süße Überraschung sorgt - zuletzt etwa mit schokoladigen OP-Kennzeichen -, sich für die Wiedereröffnung einfallen lassen wird, verrät Jörg Nöres noch nicht. Nur so viel. "Zum 13. März ist eine kleine Feier geplant." Wahrscheinlich mit Eissplittertorte und Co.

(RP)
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