Wanderausstellung Von Amtsketten, Wappen und dem Aloysianum

In der Villa Römer ist eine Ausstellung zu sehen, die sich mit Opladen beschäftigt. Gezeigt werden auch bisher unveröffentlichte Exponate.

 Toni Blankerts (links) und Michael Gutbier laden zur Wanderausstellung ein.

Toni Blankerts (links) und Michael Gutbier laden zur Wanderausstellung ein.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Eine Stadtgeschichte mit Zukunft muss auf Basis eines innovativen und individuellen Konzeptes entwickelt werden, das der Leverkusener Bevölkerung und Besuchern der Stadt eine spannende und weiterführende Auseinandersetzung mit der besonderen Geschichte Leverkusens ermöglichen soll.“ Mit diesen Worten beschreibt Michael Gutbier, Gründungsmitglied und Vorsitzender das Wirken seines Opladener Geschichtsvereins von 1979 (OGV), der an diesem Wochenende seinen 40. Gründungstag feiert.

Parallel dazu begeht der Opladener Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) sein 145-jähriges Bestehen. Auch wenn beide Vereine die Geschichte aus verschiedenen Standpunkten betrachten, sind sie keineswegs Konkurrenten. Vielmehr agieren sie als Partner, wenn es darum geht, die Geschichte Opladens im Bewusstsein von Jung und Alt zu erhalten. VVV-Vorsitzender Toni Blankerts: „Wir wollen zeigen, was zwei Vereine in und für Opladen getan und wo sie ihre Marken gesetzt haben.“ Aufgezeigt wird dieses Wirken in einer Wanderausstellung mit dem Titel „Für die Geschichte unserer Stadt“. Die Ausstellung ist vom heutigen Samstag, 7. September, bis zum 24. November in der Villa Römer, Haus-Vorster Straße 6, und anschließend an verschiedenen Orten im Stadtgebiet zu sehen.

Präsentiert werden auch bisher unveröffentlichte Exponate, Schriftstücke und Bilder. Dazu gehört beispielsweise ein Brief, den der Verkehrs- und Verschönerungsverein am 22. März 1974 an Bruno Wiefel, den damaligen Opladener Bürgermeister schrieb. Darin wird dieser aufgefordert, „sich für die Erhaltung der Selbstständigkeit unserer Stadt weiter energisch einzusetzen“. Rund 10.000 Stimmen (31,2 Prozent) seien ein eindeutiger Beweis, heißt es weiter, dass die Mehrheit der Bevölkerung für die Erhaltung der Selbstständigkeit der Stadt sei.

Nur noch äußerst selten zu sehen ist die Amtskette des Bürgermeisters, die inzwischen im Stadtarchiv aufbewahrt wird. Die Silberkette, dessen Kernstück das Opladener Stadtwappen bildet, überreichte der ehemalige VVV-Vorsitzende Ludwig Rehbock am 23. Juli 1964 in einer feierlichen Ratssitzung an Bruno Wiefel. Übrigens ist die Präsentation mit einem Bild des erzbischöflichen Aloysianums unterlegt, das von 1850 bis 1938 in Opladen als katholisches Gymnasium existierte. Das ehemalige, 1907 erbaute und 1908 eingeweihte Schulgebäude, prägte nachhaltig das Stadtbild und wurde nach Schließung der Schule von 1939 bis 1974 als Opladener Rathaus genutzt.

1975 wurde der gesamte Komplex mit Ausnahme der Kapelle abgerissen. Näheres dazu erklärt Toni Blankerts bei einem Vortrag am Sonntag, 13. Oktober, um 15 Uhr in der Villa Römer.

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