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Leverkusen Eifel - Burgfehden, ein Geysir und viel Natur

Leverkusen · Zart blühen der Huflattich, die Krokusse sprießen. Ein Ausflug in die Natur lockt. Viel davon hat die Eifel zu bieten. Und manches kuriose Schauspiel wie den Geysir von Wallenborn. Ein paar Tipps.

 Die Niederburg in Manderscheid ist eine der beiden quasi nebeneinanderstehenden früheren Machtdemonstrationen des Adels im Mittalter.

Die Niederburg in Manderscheid ist eine der beiden quasi nebeneinanderstehenden früheren Machtdemonstrationen des Adels im Mittalter.

Foto: Christine Catrein

Geysire gibt es in Island. Und in Karlsbad in Tschechien. Und hierzulande? Auch. Einer liegt fast vor der Haustür. In Wallenborn in der Eifel. Das Dorf hießt wie das, was dort alle 35 Minuten passiert: Aus einem ruhig daliegenden Brunnen schnellt plötzlich eine Wasserfontäne in die Höhe. Sechs Minuten lang sprudelt das Wasser, das - anders als in Island - nur neun Grad warm ist. Dann ist Pause. Für 35 Minuten.

Was sich anhört wie eine Inszenierung des Eifeler Tourismusmarketings, ist in Wirklichkeit ein - vom Menschen in eine Form gefasstes - Naturschauspiel. In einer Gesteinskammer in der Erde sammelt sich aufsteigendes Kohlendioxid, um dann mit viel Wucht und mit Wasser an die Oberfläche auszutreten. Prinzip: Sprudelflasche. Und das seit Menschengedenken, sagten die Wallenborner. Bei den Einheimischen heißt das Spektakel "Brubbel". Und genauso heißt ein Pfad, der an dem Kaltwassergeysir beginnt und durchs Dorf und die Umgebung führt (3,5 Kilometer).

Apropos Umgebung. Wer sich den Weg bis zum Wasserspeier gemacht hat, kann den Tag nutzen, um in der Vulkan-Eifel noch mehr zu entdecken. Süd-östlich von Wallenborn liegt das bekannte Manderscheid. Das hat nicht nur mit Wasser gefüllte Krater, die sogenannten Maare, zu bieten, sondern auch zwei Burgen unterschiedlicher Besitzer: die Kurfürsten von Trier und die Manderscheider Grafen, deren Herrschaftsgebiete hier aneinander stießen. So steht auf der einen Seite des schmalen Liesertals die Ober- (Kurfürsten) auf der anderen Seite die Niederburg (Grafen). Heute sind die Mittelalter-Fehden Geschichte, die Burgen oder das, was davon übrig ist, zu bestauen. Für den Terminkalender: Am letzten Augustwochenende gibt es das "Historischen Burgenfest". Die Niederburg ist ab April geöffnet. Die Oberburg ganzjährig.

Wem die Vulkaneifel zu weit weg ist oder wer auf dem Nachhauseweg noch Lust auf viel Natur hat: Die Dreiborner Hochfläche (Dreiborn bei Schleiden) bietet ein Wanderwegenetz von rund 50 Kilometern, abseits der Pfade darf nicht gelaufen werden. Denn dort gab es früher einen Truppenübungsplatz. Munitionsreste im Boden sind nicht ausgeschlossen. Aber: Es haben sich auch teils seltene Tierarten an und auf der Hochfläche heimsich gemacht: So lassen sich mit ein bisschen Glück etwa die Europäische Wildkatze, Rotwild, viele Vögel und Schmetterlinge beobachten.

(RP)
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