Befall in Leverkusen Prozessionsspinner macht sich wieder breit

Leverkusen-Schlebusch · Stadtverwaltung sieht aktuell weniger Befall als in den Vorjahren. Dennoch ist für Menschen Vorsicht geboten: Die Brennhaare der Raupen können reizen.

 Macht auch vor Flatterband nicht halt: Mit Gespinsten versehene Eiche an der Eintrachtstraße in Schlebusch.

Macht auch vor Flatterband nicht halt: Mit Gespinsten versehene Eiche an der Eintrachtstraße in Schlebusch.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Da isser wieder, der Eichenprozessionsspinner. Samt Gespinsten, die auch vor einem Warn-Flatterband der Stadt nicht Halt machen. An der Eintrachtstraße in Schlebusch haben die Raupen des Schmetterlings ihre Gespinste an der Warnung, die die Stadt an der befallenen Eiche angebracht hat, gewebt. „Die haben das Gespinst direkt aufs Band gesetzt“, bestätigt auch Ulrich Hammer vom städtischen Fachbereich Stadtgrün. Den Baum kennt Hammer. Denn genau diese Eiche sei schon einmal vom Eichenprozessionsspinner befallen gewesen. „Die Nester haben wir damals schon beseitigen lassen. Jetzt ist er genau an diesem Baum wieder zurück.

An etlichen Stellen in der Stadt seine Bäume, vornehmlich Eichen, befallen. „Generell muss man aber feststellen, dass der Befall in diesem Jahr weniger stark ausgeprägt ist.“ Dies bringt Hammer zum einen mit dem Wetter – „Feuchtigkeit mögen sie nicht“ – in Verbindung, zum anderen  damit, dass die Maßnahmen, die die Stadt ergreift, um den Schädlingsbefall einzudämmen, langsam greifen. Dazu zählt unter anderem das Einsprühen mit einem Mittel, dass das Vermehren des Schädlings vermindern beziehungsweise verhindern soll.  Schaden richten die Raupen nicht nur an den Bäumen an, von deren blättern sie sich ernähren und dass Blattgewebe bis zur Mittelrippe, die sie stehen lassen. Sie können auch für Menschen gefährlich werden. Ab dem dritten Larvenstadium können ihre mikroskopisch kleinen Brennhaare bei Menschen durch Berührung und Einatmen allergische Reaktionen hervorrufen auf der Haut in Atemwegen und auf Schleimhäuten. Also gilt es Abstand zu halten und nicht unter befallen Bäumen zu verweilen.

Die Stadt lässt laut Ulrich Hammer vor allem dort die Nester des Eichenprozessionsspinners beseitigen, „wo Gefahr besteht, heißt also, vor allem dort, wo sich viele Leute aufhalten oder spazieren gehen, aber auch auf dem Gelände etwa von städtischen Kitas und Schulen“.

Ein Spezialunternehmen, das mit dem Entfernen solcher Nester vertraut ist, müssen übrigens auch Privatleute heranziehen, sollte ein Befall auf ihrem Grundstück die Allgemeinheit gefährden. 

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