Ehrenamt bei Bayer Spielen, Kochen, Musizieren

Junge Bayer-Mitarbeiter betreuen im Freizeittreff der Kirche Menschen mit Behinderung. 2900 Euro für Instrumente.

 Pfarrer Christopher Engels (2.v.l.) und Martin Eckardt (an der Trommel) freuten sich über die neuen Instrumente.

Pfarrer Christopher Engels (2.v.l.) und Martin Eckardt (an der Trommel) freuten sich über die neuen Instrumente.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Seit mehr als 40 Jahren kommen jeden Freitag Menschen mit Behinderung in der Gemeinde am Karl-Bosch-Weg zusammen. Zwei Stunden wird gemeinsam gebastelt und gesungen, gekocht oder gespielt. Ein geselliger Treff, den zu seinen Anfängen bis zu 60 Teilnehmer besuchten. „Heute sind es immer noch gut 35, die regelmäßig kommen“, berichtet Pfarrer Christopher Engels.

Der Freizeittreff erfreut sich bei den Besuchern noch immer einer großen Beliebtheit. Nur mit den ehrenamtlichen Helfern wird es zunehmend schwerer: „Alles in allem sind wir etwa zwölf Teamer, die aber nicht immer alle hier sind“, sagt Engels, der den Treff seit über 20 Jahren begleitet. „Je nachdem, wie viele Ehrenamtler wir sind, können wir die Gruppen aufteilen und verschiedene Angebote durchführen.“ Einige Besucher mögen es zum Beispiel, gemeinsam einen Spaziergang zu unternehmen. „Dafür allein braucht es aber schon drei Teamer mindestens.“ Das Kochen sei ähnlich beliebt. Auch das gemeinsame Musizieren mit Instrumenten kommt immer gut an.

Glücklich ist Engels, dass sich vor einem knappen halben Jahr Bayer-Mitarbeiter über das Freiwilligenzentrum „Lupe“ gemeldet haben und sie seitdem einmal im Monat mit drei, vier Mitarbeitern vorbeikommen, um ehrenamtlich zu helfen. „Das ist schon eine gute Unterstützung.“ An diesem Freitag sind vier Bayer-Mitarbeiter in der Gemeinde, die sich innerhalb der unternehmenseigenen Ehrenamtsinitiative „ProSi“ zusammengeschlossen haben. Martin Eckardt (33) ist einer der Initiatoren und kommt seitdem regelmäßig. „Es ist eine gute Sache, und das Schöne daran ist, dass man hier direkt in Kontakt mit den Menschen ist.“ Berührungsängste habe es keine gegeben: „Ich habe mich gleich am ersten Abend mit in die Runde gesetzt“, erzählt er. „Die Leute waren sehr neugierig und haben gleich gefragt, wer ich denn bin und was ich hier mache“, erinnert sich Eckardt amüsiert. „Sie sind sehr direkt.“

Isabel Wunderlich (23) ist Praktikantin bei Bayer, schreibt gerade ihre Bachelor-Arbeit im Unternehmen, und auch sie ist schon mehrfach freitags in die Gemeinde gekommen: „Ich finde es gut, dass man durch ,ProSi’ die Möglichkeit bekommt, neben dem Beruf kurzfristig bei einem Projekt mitzuhelfen und sich ehrenamtlich zu engagieren.“ Mit behinderten Menschen hatte sie vor ihrem Studium bereits zu tun, während eines Freiwilligen Sozialen Jahres. „Das hat mir schon damals so gut gefallen, dass ich das  wieder machen wollte und jetzt bot sich die Gelegenheit an.“

Die junge Frau wurde gleich nach der Begrüßung von Holger, Philipp und Frank in Beschlag genommen, um eine Partie „Mensch ärger dich nicht“ zu spielen. „Junge Frauen sind bei unseren Besuchern immer besonders beliebt“, sagt Engels schmunzelnd. Holger, Philipp und Frank machten auch keinen Hehl daraus, dass sie Wunderlich richtig gut finden. „Klar würde ich mich freuen“, sagt Philipp, „wenn Isabel häufiger kommen würde.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort