Leverkusen Edelmann ringt um neue Halle in Hitdorf

Leverkusen · Packungsbeilagen-Produzent will von der Fixheide auf ein größeres Areal wechseln. Aber Bebauungsplan steht im Weg.

 Das 3000 Quadratmeter große Firmenareal an der Maybachstraße könnte noch um 800 Quadratmeter vergrößert werden. Das reicht für die Pläne von Edelmann Leaflet Solutions aber nicht aus. In Hitdorf gäbe es eine passende Fläche. Doch da dürfte Edelmann nach jetzigem Stand nur begrenzt in die Höhe bauen.

Das 3000 Quadratmeter große Firmenareal an der Maybachstraße könnte noch um 800 Quadratmeter vergrößert werden. Das reicht für die Pläne von Edelmann Leaflet Solutions aber nicht aus. In Hitdorf gäbe es eine passende Fläche. Doch da dürfte Edelmann nach jetzigem Stand nur begrenzt in die Höhe bauen.

Foto: Uwe Msierius

Stillschweigen haben alle Seiten vereinbart, als sie sich vergangenen Donnerstag trafen, um über einen neuen Standort für die Firma Edelmann Leaflet Solutions zu sprechen. Besser gesagt: den neuen Standort. Denn Edelmann-Geschäftsführer Dominik Bea weiß schon genau, wo das Unternehmen aus der Fixheide hinziehen will: nach Hitdorf in die Nachbarschaft des ehemaligen Rossmann-Logistikzentrums. Dort aber erlaubt "der Bebauungsplan aus den 1960er Jahren nur eine Gebäudehöhe von 3,50 Metern. Das kommt für uns nicht in Frage", sagt er. Die Halle von Rossmann sei um die zehn Meter hoch. Doch eine weitere Halle in dieser Größe sei wegen der Pläne nicht erlaubt.

Dass eine Bebauungsplan-Änderung bei der Stadt im Gespräch sein soll, mag Bea nicht direkt bestätigen. "Es laufen konstruktive Gespräche", formuliert er. Die hat auch Oberbürgermeister Uwe Richrath mit Bezug auf vergangenen Donnerstag bestätigt. Da saß er mit Bea, dem Eigentümer des Hitdorfer Areals und Vertretern von Stadt und Politik zusammen: "Wir wollen eine schnelle Lösung erzielen, mit der alle zufrieden sein können", betont Richrath. Bei Rossmann habe die Stadt seinerzeit "vier Millionen Euro verloren". Zur Erinnerung: Es gab wegen des Logistikzentrums in Hitdorf und der dortigen Wasserschutzzone einen jahrelangen Rechtsstreit, der mit einem Vergleich endete. "Wir sind sehr daran interessiert, dass die Arbeitsplätze von Edelmann hier erhalten bleiben", merkt Richrath gegenüber unserer Redaktion an.

Und es könnten noch mehr Arbeitsplätze werden, denn Edelmann - liefert Packungsbeilagen für die Pharmazie- und Kosmetikbranche - will in Leverkusen ausbauen. "Wir wollen in den nächsten Jahren sukzessive wachsen von derzeit 80 auf gut 150, vielleicht sogar auf 200 Mitarbeiter", kündigt Dominik Bea vorsichtig an. Eben deshalb sei das Unternehmen auf der Suche nach mehr Platz in Leverkusen. "Am jetzigen Standort in der Fixheide haben wir 3000 Quadratmeter zur Verfügung. Das reicht nicht mehr." Edelmann hat mit dem Vermieter gesprochen, könnte dort noch weitere 800 Quadratmeter dazu mieten. Aber auch das reiche an Fläche für mehr Personal und weitere Maschinen nicht aus. Dominik Bea schweben 5000 bis 6000 Quadratmeter vor.

Die hat das Unternehmen auch schon anderswo in der Stadt gesucht, unter anderem im Manforter Innovationspark. Aber dort habe es aus verschiedenen Gründen einfach nicht gepasst. Geblieben sei die Fläche in Hitdorf. Der Mietvertrag in der Maybachstraße in der Fixheide läuft im April 2019 aus. Bis dahin sollte ein neues Areal gefunden sein. Sonst müsse der Mietvertrag gegebenenfalls verlängert werden, überlegt Bea laut.

Gestern haben er und Uwe Richrath wieder telefoniert. Details gibt es nicht. "Es ist Stillschweigen vereinbart worden", sagt eine Stadtsprecherin. Edelmann-Geschäftsführer Bea schätzt ab: "Innerhalb der nächsten vier Wochen wird sich das Ganze wahrscheinlich entscheiden."

(RP)
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