Leverkusen Drohbrief: Politik bekundet Solidarität mit Schiefer

Leverkusen · Die Politik zeigte sich am Mittwoch bestürzt über den Drohbrief, den Bezirksvorsteher Rainer Schiefer erhalten hat und in dem er massiv bedroht wurde. Hans-Erich Hofmann (SPD) sprach von einem "feigen Brief", alle Mitglieder der Bezirksvertretung II stünden hinter Rainer Schiefer und wiesen die Drohung mit Entschiedenheit zurück.

 Die Politik zeigte sich am Mittwoch bestürzt über den Drohbrief, den Bezirksvorsteher Rainer Schiefer erhalten hat.

Die Politik zeigte sich am Mittwoch bestürzt über den Drohbrief, den Bezirksvorsteher Rainer Schiefer erhalten hat.

Foto: UM (Archiv)

"Wir bieten den Bürgern regelmäßigen Austausch der Meinungen und Information an. Dass es dabei zu unterschiedlichen Meinungen kommen kann, ist völlig normal. Nicht normal sind derartige Erpressungsversuche", schrieb Hofmann. Er hoffe, es handele sich nicht um eine "grundsätzliche Änderung zur gewalttätigen Auseinandersetzung. Wir werden uns in unserem politischen Auftrag nicht beeinflussen lassen."

Walter Schröder, Stellvertreter Schiefers im Bezirk, formulierte: "Den Vorwurf des anonymen Briefschreibers der fehlenden Bürgernähe finde ich absurd, die Rücktrittsforderung beleidigend, die Bedrohung unerträglich." Schiefer beweise eine "bürgerfreundliche Haltung weit über das Maß eines Bezirksvorstehers hinaus.

Er betreibt im Bezirk eine Kultur des Anhörens, des Kompromisses." Die Anonymität des Briefschreibers sei nicht hinnehmbar, betonte Schröder. Die Ratsmehrheit JamaikaPlus (CDU, Grüne, FDP, Freie Wähler) bekundete: "Wir verurteilen dieses undemokratische Verhalten zutiefst und erwarten eine schnelle Aufklärung des Falls. Es gehört zum demokratischen Prozess, dass man in Sachfragen unterschiedlicher Meinung sein kann. Jemanden zu bedrohen, seine Familie einzuschüchtern und so eine Meinungsänderung erpressen zu wollen, entbehrt jedes mitmenschlichen Verständnisses."

Jamaika Plus bestärkte am Mittwoch Rainer Schiefer, Drohungen und Gewalt im politischen Leben nicht nachzugeben. "Solche Verhaltensweisen darf es nicht geben und müssen bestraft werden."

(RP)
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