Leverkusen Dornröschen erwecken: Schulatrium wird verschönt

Leverkusen · Nach einem jahrelangen und unfreiwilligen Dornröschenschlaf wurde der Innenhof des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums am Wochenende von Lehrern, Eltern und Schülern wieder zum Leben erweckt. Mit Haken, Schaufeln und Schubkarren rückten sie an, um das gut 600 Quadratmeter große Atrium wieder herzurichten.

 Gero Steinmetz, Ludwig Louven und Jürgen Klisch (v. l.) packten am Samstag beim Herrichten des Atriums am Schlebuscher Gymnasiums mit an.

Gero Steinmetz, Ludwig Louven und Jürgen Klisch (v. l.) packten am Samstag beim Herrichten des Atriums am Schlebuscher Gymnasiums mit an.

Foto: UM

Nach einem jahrelangen und unfreiwilligen Dornröschenschlaf wurde der Innenhof des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums am Wochenende von Lehrern, Eltern und Schülern wieder zum Leben erweckt. Mit Hacken, Schaufeln und Schubkarren rückten sie an, um das gut 600 Quadratmeter große Atrium wieder herzurichten.

Rund 20 fleißige Helfer hatten sich am Samstagmorgen im Innenhof des Schlebuscher Gymnasiums eingefunden und packten kräftig mit an, um das verwilderte Gelände zu säubern und aufzuhübschen. Gut fünf Jahre lang war das Atrium, mit seinen eigentlich schön angelegten Beeten auf verschiedenen Ebenen und mit exotischen Gewächsen wie dem Japanischen Ahorn für Schüler und Lehrer gesperrt gewesen, erzählt Jürgen Klisch, stellvertretender Schulleiter, der sich daran erinnert: "Hier standen überall die Gerüste."

Die Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes wurde mittlerweile renoviert und erstrahlt in einem blütenreinen Weiß, doch zurück blieb eine verwaiste und heruntergekommene Gartenanlage. Weil die Stadt dafür kein Geld mehr hatte, musste die Schule sich selbst etwas überlegen. "Wir wollten für unsere Schüler unbedingt den Innenhof als Aufenthaltsbereich zurückgewinnen", sagt Klisch, der auf eine gut funktionierende Schulgemeinschaft zurückgreifen kann.

Mit Schülervertretung und Schulpflegschaft wurde geplant und eine Summe von rund 1000 Euro für die Materialien gesammelt. Für ihr Vorhaben konnte Schülervater Ludwig Louven gewonnen werden, der gelernter Landschaftsgärtner ist. "Außer Schnittarbeiten einmal im Jahr wurde nichts gemacht", sagt Louven und stellt damit die Ausgangslage dar. Jede Menge neue Erde und rund 500 Blumenstauden mussten eingesetzt werden. Bestehenden Gewächse wurden zurückgeschnitten und gestutzt. "Der Architekt hatte damals ein tolles Konzept erstellt", lobt er. Die verschiedenen Ebenen, die unterschiedlichen Gewächse, "da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht". Diese Idee wiederherzustellen, war Louvens Ansporn. Unterstützt wurde er von Eltern wie etwa Nina Schwimmbeck. Für sie war es selbstverständlich mitzuhelfen: "Weil ich sehr gerne im Garten arbeite und selber auch was Schönes für die Schule und unsere Schüler machen möchte, damit die Kinder es genießen können." Zwei ihrer Kinder sind ehemalige Schüler, eine Tochter besucht derzeit die zehnte Klasse. "Ich finde es schade, dass dieser Bereich so lange nicht zugänglich war."

Schüler Samuel Schumann (13) schob Schubkarren voller Erde in den Innenhof. "Wenn ich im Chemieraum saß, schaute ich immer in den Innenhof und habe überlegt, was man machen könnte, um den Bereich wieder zu benutzen. Da wollte ich unbedingt mithelfen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort