Leverkusen Doppelter Öl-Alarm im Hitdorfer Hafen

Leverkusen · Gleich zweimal rückte die Feuerwehr zum Yachthafen aus. Großer Umwelt-Schaden wurde zum Glück nicht festgestellt.

 Die Feuerwehr erkundete das Hafenbecken mit einem Mehrzweckboot - und brachte sogenannte Ölschlängel als Sperren aus.

Die Feuerwehr erkundete das Hafenbecken mit einem Mehrzweckboot - und brachte sogenannte Ölschlängel als Sperren aus.

Foto: Uwe Miserius

Hitdorf am Rhein gestern Vormittag: Der Gast-Skipper war überhaupt nicht begeistert: Da hatte er mit seiner Yacht für eine Nacht im Hitdorfer Hafen einen schönen Liegeplatz gefunden - doch jetzt hinderte ihn die Wasserschutzpolizei daran, wieder in heimische Gefilde aufzubrechen.

Der Grund war so simpel wie Umwelt gefährdend: Diesel im WasserKurz vor 20 Uhr am Samstagabend war der Alarm eingegangen. Im gesamten Hafenbecken hatte die Wasserschutzpolizei an verschiedenen Stellen Ölfilme ausgemacht. Ein Leck war allerdings an keinem der dort liegenden Boote auszumachen.

 Der neue Gerätewagen Gefahrgut konnte sich gleich zweimal bewähren.

Der neue Gerätewagen Gefahrgut konnte sich gleich zweimal bewähren.

Foto: Miserius Uwe

Ein Hubschrauber wurde zur Aufklärung angefordert. Die Feuerwehr erkundete parallel das Hafenbecken mit einem Mehrzweckboot - unterstützt vom neuen Gerätewagen Gefahrgut, der sich gleich bewähren konnte. Das Hafenbecken wurde mit Ölschlängeln von der Fahrrinne getrennt, um eine Ausbreitung des Ölfilms zu verhindern.

Als sich die Behörden gestern Mittag dann zur Lagebesprechung treffen wollten, hatte sich das Öl offenbar verflüchtigt. Es war jedenfalls keine Spur mehr im gesamten Hafenbereich festzustellen.

 Die Yachten durften während der Öl-Sperre nicht bewegt werden.

Die Yachten durften während der Öl-Sperre nicht bewegt werden.

Foto: Miserius Uwe

Die Sperren wurden aufgehoben - nur um gestern Mittag wieder neu installiert zu werden. Denn da wurde die Feuerwehr Leverkusen erneut zum Hitdorfer Hafen gerufen. Ein Sportbootführer hatte beim Ablegen gemerkt, dass er Hydrauliköl aus seinen Motoren verlor. Umgehend legte er an der nächstmöglichen Stelle an und schlug Alarm. Die erneut sofort wieder hochgefahrenen Kontrollen ergaben: Es handelte sich zwar nur um wenige Liter Öl, diese hatten sich jedoch beim Ablegen weit im Hafenbereich verteilt. Da es technisch jedoch nicht möglich war das Hydrauliköl, insbesondere zwischen den Anlegestellen und Booten, aufzunehmen, wurde entschieden die Sperren zurückzunehmen.

Die Einsatzstelle soll heute durch die Fachbehörden kontrolliert werden. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ob der Yachtbesitzer Von Samstag noch rechtzeitig nach Hause gekommen ist, ist leider noch nicht geklärt.

(RP)
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