Dogman-Tierhilfe Voller Einsatz für Tiere in Not

Leverkusen · Die Dogman-Tierhilfe gibt es seit fünf Jahren. Ihr Chef Marcus Barke ist rund um die Uhr im Dienst. Freiwillige Helfer unterstützen ihn.

 Die  Dogman-Tierhilfe feierte den Sommer mit einem Fest: Anne Barke und Markus Barke haben ebenso Spaß wie Hund Hermann.

Die  Dogman-Tierhilfe feierte den Sommer mit einem Fest: Anne Barke und Markus Barke haben ebenso Spaß wie Hund Hermann.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Seit fünf Jahren ist Marcus Barke 24 Stunden erreichbar. Rund um die Uhr ist er im Dienst für Mensch und Tier. Denn vor fünf Jahren rief der Mann mit dem Irokesenhaarschnitt die Dogman Tierrettung ins Leben. Seit dieser Zeit ist Schlaf Luxus. Die Dogman Tierrettung ist sein Lebenswerk.

„Als mein Seelenhund starb“, erzählte Barke am Rande des Sommerfests am Samstag, „wollte ich etwas an die Tiere zurückgeben.“ So viel Liebe hatte er von seinem Tier erhalten, berichtet der 49-Jährige. Dies war die Geburtstunde der Dogman Tierrettung, die zwischen Pattscheid und Nagelsbaum in einer großen Scheune ihre Zentrale hat.

Alles, was in dieser Scheune passiert, geschieht auf freiwilliger Basis. Denn finanziert wird die Tierhilfe und -rettung durch Mitgliedsbeiträge sowie Spenden. Barke ist voll eingebunden. Ohne seine Rente und insbesondere die nahezu bedigungslose Unterstützung seiner Frau wäre das alles gar nicht möglich.

In und vor der Scheune stehen verschiedene Geräte. Manche größer, andere kleiner. Zur Flotte gehören auch einige alte Rettungswagen aus der Humanrettung. Die hatte der 49-Jährige einst billig erstanden. „Die kosten aber immer noch 10.000 Euro pro Stück“, betonte er. Dazu mussten die Wagen tiergerecht umgebaut und mit Käfigen ausgestattet werden. Wichtig ist zu wissen: Die Tierrettung ersetzt keineswegs den Tierarzt. Barke und seine Mitstreiter sind nur dafür zuständig, ausgebüchste Tiere oder solche in Not zu sichern – sie also einzufangen und bei Tierarzt, in der Tierklinik, bei Auffang- oder Auswilderungsstationen abzuliefern. Am Tag erreiche das Team zwischen 70 und 200 Anrufe. „Oft wird der Notruf jedoch missbraucht“, sagt Barke. Denn einen verletzten Vogel könne jeder selbst in eine dafür zuständige Station bringen. Diesen Aufwand könne die Tierrettung nicht leisten.

Verträge seien nur mit Haan, Witzhelden, Wermelskirchen und Leverkusen geschlossen. Andere Städte sähen eine Kooperation nicht als nötig an. „Viele Städte sagen, sie hätten eine Lösung – eigentlich aber haben sie die nicht“, bemängelte der Dogman-Chef. Ihm folgen rund 100 passive Mitglieder, dazu 13 aktive Helfer. Die 15-jährige Jillian Winkelmann wollte nach einem Praktikum den Verein nicht mehr verlassen. Ihre Tierliebe und das tolle Team, sagte sie, hielten sie dort. Jetzt verbringt sie ihre Frei- und Samstage bei der Tierrettung. „In diesen Momenten heißt es einfach: handeln“, sagte sie. Chef Marcus Barke ist für jeden Helfer dankbar und selbst ganz für die Tiere da – „Ich habe alles dafür aufgegeben.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort