Leverkusen Die Wupperbrücke ist montiert

Leverkusen · Kurz nach 12 Uhr hob das schwere Mittelteil der neuen Brückenkonstruktion gestern vom Transporter ab. Die Wupperbrücke bildet den letzten Bauabschnitt des Regionale-Projekts "Wupper-Wandel".

Leverkusen: Die Wupperbrücke ist montiert
Foto: US

Im strömenden Regen machten sich die Bauarbeiter gestern Morgen in ihren neonfarbenen Regenjacken ans Werk. Ihre Aufgabe: den letzen der drei Bauabschnitte des Projekts "Wupper-Wandel" zu vollenden — die Opladener Wupperbrücke.

 Mit Hilfe von diesem Kran wurde das Brückenelement eingesetzt.

Mit Hilfe von diesem Kran wurde das Brückenelement eingesetzt.

Foto: Miserius, Uwe

Nichts war mehr zu bemerken von jener Verwirrung, die im März dazu geführt hatte, dass der Schwertransporter, der das gute Stück an seinen Bestimmungsort bringen sollte, von der Polizei Köln angehalten wurde. Wegen eines kleinen Fehlers in der Wegbeschreibung ("links" statt "rechts") hatten die Ordnungshüter die Brücke seinerzeit gestoppt.

Solange es noch auf dem Schwertransporter stand, sah das 17 Meter lange und 4,20 Meter breite Mittelteil der Wupperbrücke gestern relativ unspektakulär aus. Da waren aber schon die zwei Kabelkanäle erkennbar, die mittig durch das Brückenelement verlaufen und für die Beleuchtung gedacht sind. Sie soll den Wupperübergang erhellen.

Auch eine der milchigen Kunststoffscheiben war gestern schon in der Mitte der Brücke an der Brüstung angebracht, der Rest sollte später folgen.

Im Hintergrund des Schwertransporters ragte die Himmelsleiter empor. Sie war noch in eine Plastikplane gehüllt, und die Treppengeländer fehlten noch. Der Handlauf der Wupperbrücke war dann eines der ersten Teile, die vom Transporter auf die Endstücke der Brückenkonstruktion gesetzt wurden.

Hin und wieder blieben während der Arbeiten Passanten stehen. Vor allem der große gelbe Baukran hatte es den Jüngeren angetan. "Ich glaube, ich hab' schon mal einen größeren gesehen," sagte ein Junge, der an der Hand seines Großvaters die Baustelle in Augenschein nahm, bevor beide um den Bauzaun herumgingen. Dort war die Aussicht besser. Kurz nachdem der Regen aufgehört hatte, wurden dann schwere Eisenketten um das Mittelteil der Brücke gelegt und festgezurrt.

Alle Beobachter warteten gespannt, wann das schwere Stahlstück denn wohl in die Höhe gehievt werden würde — doch erst einmal tat sich nichts! Ein paar Bauarbeiter liefen zum Transporter und lösen die Schlaufen wieder. Ein paar Schrauben seien locker gewesen, hieß es später.

Kurz nach 12 Uhr hob das schwere Stück endlich ab und wurde auf die Endstücke der neuen Wupperbrücke gelegt. Schon eine halbe Stunde später war alles vorbei — das Mittelteil saß fest an seinem Platz. Die Brücke wirkt zwar noch ein wenig unfertig, aber bis zur Eröffnung ist es ja noch ein paar Wochen hin. Anfang Mai soll das im Juni 2011 begonnene Projekt fertiggestellt und die Brücke eingeweiht werden.

(RP/rl)
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