Leverkusen Die Frohnaturen

Leverkusen · An ungewohnter Stelle, aber nichtsdestotrotz in blendender Laune, präsentierten sich Leverkusens Bundesligaprofis am Sonntag ihren Fans. Auf 18.000 schätzte Bayers Veranstaltungsmanager Stefan Rehm deren Zahl.

Bayer-Fan-Fest lockte tausende
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Die dunklen Wolken über dem Flugplatz Kurtekotten strahlten und lachten sie einfach weg, die Spieler und Fans von Bayer 04. So guter Laune wie bei der Saisoneröffnung an ungewohnter Stelle hatten die meisten Anhänger die Bundesliga-Kicker wohl noch nie erlebt. Das fing schon auf dem Weg zur Bühne an. Da nahm Stefan Kießling seinen Sturmkollegen Theofanis Gekas scherzhaft in den Schwitzkasten. Und Hans Sarpei und Neuzugang Constant Djakpa — in der neuen Saison wohl Rivalen um den Platz auf der linken Abwehrseite — zwickten sich auf dem Weg freundschaftlich in die Seite.

Gute Laune allenthalben. Da stand auch Patrick Helmes seinen neuen Teamkollegen in nichts nach. In der Vorbereitung war er schon mehrfach als Spaßvogel in Erscheinung getreten. "Das gehört einfach dazu. Wir bestreiten eine harte Vorbereitung. Wenn einem da nicht hin und wieder ein lockerer Spruch von den Lippen kommt, dann geht man unter. Aber ich bin nicht der einzige. Wir haben auch noch ein paar andere Chaoten im Team", verriet er den Fans. Mehr Applaus als Helmes erhielt nur der neue Kapitän Simon Rolfes, der an den Anhang appellierte, die Saison mit einigen Heimspielen im Düsseldorfer Exil gemeinsam anzupacken.

Seinen Amtsvorgänger Bernd Schneider suchten die Fans vergeblich. Mit ihm hätte sicher auch Teresa Tüllmann gerne ein paar Worte gewechselt. Die Verteidigerin der neuen Zweitliga-Frauen-Mannschaft des Vereins bekam einen Sonderapplaus, als sie als Anhängerin der Werkself im Allgemeinen und des Ex-Spielführers im Besonderen begrüßt wurde. Ohnehin wurde der weibliche Zuwachs sehr freundlich empfangen. "Das ist toll. Wir fühlen uns schon zu Hause", betonte Coach Doreen Meier.

"Spaßgesellschaft Bayer 04" war das Motto der großen Saisoneröffnung auf dem Flugplatz. Obwohl der Veranstaltungsort mit öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich schlechter zu erreichen ist als die BayArena, kamen mehr Besucher als in den vergangenen Jahren. Auf 18 000 schätzte Bayers Veranstaltungsmanager Stefan Rehm ihre Zahl, da machten sich die Fans noch immer in Scharen auf den Weg in Richtung Flugplatz. Aus Richtung Von-Diergardt-See und von den Parkplätzen des Chem-Parks kamen sie vor allem zu Fuß, aber auch in großer Zahl auf Fahrrädern oder Mopeds. "Das ist eine tolle Resonanz. Ob wir im nächsten Jahr wieder hier feiern und etwa getrennt davon eine Stadioneröffnung an der Bismarckstraße machen, müssen wir in Ruhe überlegen, wenn wir diesen Tag ausgewertet haben", sagte Rehm. Einen Dank schickte der Veranstaltungsmanager angesichts des tollen Saisoneröffnungs-Festes auch an die Verantwortlichen des Luftsportclubs Bayer. Die stellten das Gelände zur Verfügung und sorgten mit den Starts ihrer Mitglieder auch für eine zusätzliche Attraktion.

Abheben wollen die Fußballer auch — mit guter Laune in Richtung Comeback im internationalen Geschäft. Die Fans hätten sicher nichts dagegen.

(RP)
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