Autobahn 1 Die ersten Brückenpfeiler wachsen

Leverkusen · Die Bauarbeiten an der Rheinbrücke gehen weiter: In den nächsten Wochen sollen Schiffe aus Rotterdam die Stahlbauteile für den A1-Bauwerkskörper zwischen Leverkusen und Köln bringen.

 Kranballett vom Rhein umspült: An der Großbaustelle zwischen  Wiesdorf und Rheindorf ist gut zu erkennen, dass der erste Teil der neuen Brücke unmittelbar neben der jetzigen Querung entsteht.

Kranballett vom Rhein umspült: An der Großbaustelle zwischen  Wiesdorf und Rheindorf ist gut zu erkennen, dass der erste Teil der neuen Brücke unmittelbar neben der jetzigen Querung entsteht.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der Papiertiger erwacht zum Leben. Wer derzeit über die marode A 1-Rheinbrücke fährt, und dies muss er wegen der Tempobeschränkung langsam tun, nimmt wahr, dass direkt daneben etwas in die Höhe wächst, auf das viele sehnsüchtig warten: die neue Rheinbrücke.

Freilich. Allzu viel Brücke ist nicht zu erkennen, aber Pfeiler, die sich gen Himmel recken. Sehr viele Pfeiler, und die haben durchaus ihre Berechtigung, auch wenn etliche später, wenn die Brücke fertig ist, verschwunden sein werden.

Zu erkennen seien gerade unter anderem etliche Hilfsstützen, heißt es von der Autobahnbehörde Straßen NRW. Sie werden gebraucht, wenn die Stahlbauteile für die eigentliche Brückenquerung aus Rotterdam ankommen. Die Teile werden dann zunächst auf den Hilfsstützen abgelegt und vor Ort verschweißt. Danach werden die Teile mit Seilen an zwei großen Pylonen aufgehängt. Die Brückenteile, die genau über dem Rhein verlaufen werden, sollen auf andere Weise montiert werden. Insgesamt entsteht so ein Hohlkörper nicht unähnlich dem jetzigen, dessen Basis aber eben Stahl sein wird.

Die beiden Pylonen werden in den nächsten Monaten ebenfalls gen Himmel wachsen. Zunächst muss aber das Hochwasser, das derzeit noch auf der Kölner Seite in der Grube steht, abziehen. Zwischen den Pfeilern, Kränen und Baumaterialien sind zwei Anlegestellen – auf jeder Rheinseite eine – auszumachen, an denen die Schiffe aus Rotterdam festmachen werden, die die Stahlteile der Brücke bringen. Das Hochwasser beeinträchtigt derzeit aber auch noch die frisch entstandenen Anleger, so dass die Stahlteile aus den Niederlanden erst in ein paar Wochen gebracht werden. Einen genauen Ablaufplan, wann was verschweißt werden soll, gebe es noch nicht. Auch Straßen NRW plant wegen der Corona-Epidemie derzeit mit Maß und so, dass Baukolonnen einsatzfähig bleiben, heißt es weiter.

 Die späteren Stützpfeiler und die etwas höheren Hilfsstützen  sind neben der derzeitigen alten Brücke gut zu erkennen.

Die späteren Stützpfeiler und die etwas höheren Hilfsstützen  sind neben der derzeitigen alten Brücke gut zu erkennen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

An der Großbaustelle am Rhein tut sich noch mehr. Unter der weißen Einhausung laufen derzeit Eingriffe in die Altlast Dhünnaue für die nördliche Verbreiterung der A 1. Sie sollen im April beendet sein. Dann wandert die Einhausung weiter in Richtung des Bereichs für das Widerlager der neuen Brücke. Dass in diesem Jahr mehrere Eingriffe in die ehemalige Dhünnaue stattfinden, hatte Straßen NRW angekündigt und betont, alles laufe wie bisher unter festgelegten Sicherheitsvorkehrungen, damit keine Stäube und Gase nach außen dringen.

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