Leverkusen "Die Drei vom Rhein" spielten phänomenal genial

Leverkusen · Der frühere amerikanische Komponist und Musiker Frank Zappa wurde einst als talentiertester und begabtester Gitarrist seiner Zeit bezeichnet, als "echter Gitarrenheld der Sixties". Wer seine Musik kann, der hat was drauf. Das gilt besonders und speziell für die "Drei vom Rhein", die eigentlich vier sind: Pit Hupperten (Leadgesang, Gitarre, Keys), Werner Neumann (Gitarre, Komposition, Gesang), Helmuth Fass (Bass, Gesang), Alex Vesper (Schlagzeug, Gesang).

Schon mehrmals in der Vergangenheit war die 1993 gegründete Band beim mehrtägigen "Zappanale Musikfestival" in Bad Doberan vertreten, bei dem neben ehemaligen Zappa-Musikern Coverbands sowie von Zappa beeinflusste Musiker auftreten. Am Freitag rockten sie im Rahmen der "Francesco Tour 2016" die Scala-Bühne.

Die Gruppe, die seit Jahren als Geheimtipp gilt, spielte nicht nur hervorragende Zappa-Interpretationen wie "Dirty Love", sondern auch eigene Kompositionen im Geiste Zappas. Es war insgesamt eine Mischung aus der neuen CD, letzten Produktionen und eigenen Kompositionen wie "Clara Park" oder "Dont't you know" oder "Francesco", dem Titel des jüngsten Albums. Wie ihr Vorbild begeisterten die "Drei vom Rhein" mit rhythmischer Vielfalt. Doch beim Konzert drehte sich längst nicht alles um Rhythmen, Takte oder Quintolen. Es war vielmehr eine bunte Mischung aus Jazz, Rock und Reggae. "Wir machen, was der Meister so nicht gemacht hat. Was gerade war, wurde ungerade - was ungerade war, wur - de gerade", sagte Werner Neumann dazu. Außerdem kamen viele Songs, brillanter Gesang und ebenso viele instrumentale Ausflüge hinzu, die Zuhörer begeistern und mit auf die Reise durch diverse Musikgenre, Einflüsse und Stile zu nehmen vermochten. "Phänomenal", "Genial" oder "Unglaublich gut" waren die wohl meist gehörten Worte an diesem Abend. Klaus-Dieter Hepp, Unternehmer und Hobby-Musiker aus Leverkusen schwärmte: "Es gibt nicht viele Musiker in Deutschland, die solch hohe Kunst beherrschen." Jeder einzelne gilt als absoluter Profi.

So zählt der Kölner Gitarrist Werner Neumann zu den ausgereiftesten Virtuosen der europäischen Musikszene. Als er die Seiten pianissimo zupfte, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Der Schlagzeuger hat den Ruf als einer der fünf Besten in Deutschland. Und der Leverkusener Pit Hupperten ist ohnehin über alle Zweifel erhaben.

Im Übrigen stehen oder standen sämtliche Bandmitglieder in den Diensten von Herbert Grönemeyer, DJ Bobo, Sarah Connor oder Wolf Maahn.

(gkf)
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