Lückenschluss in Opladen Balkantrasse ist im Sommer vollendet

Opladen · Die letzten 850 Meter bis zum Bahnhof Opladen sind gerodet. Es folgen Aufräumarbeiten, im Frühjahr der Neubau.

 Der Weg zum Bahnhof Opladen ist frei. Die TBL hat den letzten Trassenabschnitt gerodet.

Der Weg zum Bahnhof Opladen ist frei. Die TBL hat den letzten Trassenabschnitt gerodet.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Radtour war schön, Bergische Höhen und Häuser, viel Natur, Sehenswürdigkeiten hier und da. Und dann fängt das Gewurschtel an durch und über Straßen, Kreuzungen, durch viel Verkehr und Baustellen, bis der Bahnhof in Opladen erreicht ist. Da ist dem ein oder anderen Freizeitradler die Lust am schönen Ausflug schon vergangenen. Ab Sommer bleibt sie, die Lust. Denn dann soll, wenn alles glatt läuft, der Lückenschluss der Balkantrasse zum Bahnhof Opladen geglückt, die Verbindung hergestellt sein, auf die auch der Förderverein Balkantrasse seit vier Jahren sehnsüchtig wartet.

 Und deshalb haben die Balkantrassenfreunde auf ihrer Internetseite notiert: „Technisch ist das nicht unsere Baustelle, emotional aber doch.“ Den technischen Auftakt haben jetzt die Technischen Betriebe der Stadt (TBL) absolviert: Das noch fehlende Teilstück der ehemaligen Bahntrasse, die sich zum beliebten Freizeitrad- und Wanderweg gewandelt hat, ist von Bäumen, Büschen und Co. befreit. Ein ganzes Stück Arbeit zwischen Imbacher Weg und dem neuen P+R-Parkplatz an der Lützenkirchener Straße, denn „als wir im Sommer einmal den Bereich begehen wollten, war kein Durchkommen“, berichtet Klaus Timpert von den TBL.

Dem Auftakt folgen die Aufräumarbeiten, Gleisreste und Schotter werden entfernt. Voraussichtlich Ende Januar werde der bereits ausgeschriebene Auftrag an eine Firma vergeben, sagt der Abteilungsleiter Brücken-, Straßen- und Ingenieurbau. Im März sollen dann die Arbeiten für den Neubau vergeben werden. Die zuständigen Firmen sollen dann den Rad- und Gehweg bauen, Winkelstützmauern ziehen, wo es notwendig ist, die Zaunanlage hin zu den weiterhin bestehenden Gleisen ziehen.

Laut Timpert sollen die restlichen Abbrucharbeiten und der Neubau einigermaßen nahtlos ineinander übergehen, so dass, wenn alles gut klappt, „der Lückenschluss im Sommer kommenden Jahres geschafft sein wird“, ergänzt der TBL-Experte zu dem Projekt, was kostenmäßig in die Größenordnung von rund 700.000 bis 750.000 Euro fällt.

In absoluten Jubel verfällt Jürgen Wasse vom Vereinsvorstand ob der Rodungs- und der anstehenden Arbeiten nicht. „Der Lückenschluss ist schon so oft verschoben worden“, merkt er an. Die Förderer der Balkantrasse hatten in der Wartezeit unter anderem mit Aktionen wie Fahrrad-Demos immer wieder auf den Lückenschluss aufmerksam gemacht. „Parole: Wann geht es endlich weiter“, erinnert Wasse. Die Balkantrasse sei ein wichtiges Stück im Netzwerk der Bahnradwege und steht unter der Überschrift: „Vom Rhein bis ins Bergische“ und umgekehrt. Und Jürgen Wasse will nach den Jahren des Wartens die Stadt anspornen: „Da könnte man jetzt versuchen, die Arbeiten bis zur Saisoneröffnung im April schon fertig zu haben.“

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