Leverkusen DGB warnt vor Altersarmut auch in Leverkusen

Leverkusen · Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) setzt sich dafür ein, das Rentensystem zu sichern. Deshalb schlägt der DGB vor, den Beitragssatz von heute 18,9 Prozent auf schrittweise 22 Prozent bis 2030 anzuheben. Dadurch könnten weitere Rentenkürzungen verhindert und eine Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters ausgesetzt werden, meint Andreas Kossiski, Geschäftsführer der DGB-Region Köln-Bonn. In seinem Rentenreport warnt der DGB vor sinkenden Renten und Altersarmut in Köln und Leverkusen.

"Männer, die 2013 in Köln erstmals eine Altersrente bezogen haben, erhielten im Schnitt 904,23 Euro pro Monat und lagen damit etwa zehn Prozent unter dem Landesdurchschnitt NRW von 1007,35 Euro. Männer aus Leverkusen lagen mit 1014,53 Euro nur leicht darüber", berichtet Kossiski. Frauen hätten in Köln mit 556,47 Euro auskommen müssen und lägen damit leicht über dem NRW-Durchschnitt von 502,99 Euro. Die Rente von Leverkusenerinnen habe in etwa dem Landesdurchschnitt entsprochen.

Anlass zur Sorge gebe das ständig sinkende Rentenniveau. Hätten Neurentner im Jahr 1990 noch Anspruch auf mehr als 50 Prozent ihres durchschnittlichen Einkommens gehabt, so müssten sie heute mit nur 45 Prozent auskommen. "Dieser Trend wird sich verschärfen. Wir müssen davon ausgehen, dass die heute junge Generation künftig wesentlich länger arbeiten muss und dennoch niedrigere Rentenansprüche erwirbt", befürchtet Kossiki..

(gt)
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