Opladener Geschichtsverein 2020 – ein Jahr im Zeichen des Stadtgeburtstags

Leverkusen · Lebendige Stadtgeschichte mit Vorträgen, Besichtigungen, Stadtrundgängen, Tagestouren und Studienfahrten.

 Die Ausstellung zu Friedrich Ebert läuft noch bis zum 9. Januar im Haus der Stadtgeschichte.

Die Ausstellung zu Friedrich Ebert läuft noch bis zum 9. Januar im Haus der Stadtgeschichte.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der aktuell 182 Mitglieder starke Opladener Geschichtsverein feierte kürzlich sein 40-jähriges Bestehen. Für 2020 bestimmte unter anderem der 90. Geburtstag der Stadt Leverkusen das Programm, das Michael Gutbier und einige Vorstandsmitglieder bei der traditionellen Pressekonferenz „zwischen den Jahren“ präsentierte. An der Seite hatte er Guido von Büren, Vorsitzender des Jülicher Geschichtsvereins, der die langjährige Zusammenarbeit mit dem OGV fortsetzt, denn nur gemeinsam lässt sich das Exkursions-Angebot stemmen.

Realisiert werden Transporte und Übernachtungsbuchungen vom Reisebüro Herweg. Als Highlight stellte Gutbier die geplante Aachen-Fahrt mit Besuch der Dürer-Ausstellung heraus, außerdem die fünftägige Studienreise zu Städten und Klöstern in Bayern und in der Bodensee-Region. Ein Ausflug geht in Beethovens Geburtsstadt Bonn, die zum 250. Geburtstag des Komponisten mehrere Ausstellungen bietet. Alle Fahrten werden von Historikern begleitet und finden teils in Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen statt.

Zum 90-Jährigen der Stadt ist eine Ausstellung in der Villa Römer (Eröffnung 12. September zu Geschichtsfest und Tag des offenen Denkmals) in Planung. Dort, im Haus der Stadtgeschichte laufen bis 9. Februar noch die OGV-Ausstellung „Umbrüche in Kunst und Architektur in Leverkusen und europäischen Städten“ und die Wanderausstellung „Friedrich Ebert – Vom Arbeiterführer zum Reichspräsidenten“. Außer den normalen Öffnungszeiten bietet der OGV ausdrücklich Sonderöffnungen mit Führung für Schulklassen und andere Gruppen nach Vereinbarung an. Fortgesetzt wird die Reihe „Geschichte am Kamin“ mit Vorträgen über „Marksteine deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive 1520 - 1820 - 1870 - 1945“ im Foyer der Villa Römer.

Bei den Vorträgen in Zusammenarbeit mit der VHS werden die historischen Ereignisse zu diesen Jahreszahlen dezidiert aus lokaler, beziehungsweise regionaler Sicht betrachtet. Die Reihe „Geschichte im Stadtgebiet“ verbindet stadthistorische Vorträge über die Veränderungen an Standorten der Leverkusener Wirtschaftsgeschichte (Neue Bahnstadt Opladen, Neucronenberg und Chempark) mit entsprechenden Besichtigungen unter der Leitung von Denkmalpflegern. Die begonnene Veranstaltungsreihe „Der Deutsche Orden in den Rheinlanden“ wird 2020 fortgesetzt, zunächst mit einer Fachtagung, dann mit einem öffentlichen Konzert in der Gezelin-Kapelle und 2021 soll dazu eine Publikation erscheinen. Das nächste Montanusheft setzt mit Berichten über „Kriegserinnerungen in europäischen Heimaten“ die Reihe zum Ende des Ersten Weltkrieges in Leverkusen und den europäischen Partnerstädten fort. Die sind auch alle beteiligt beim neuen und für drei Jahre veranschlagte Projekt „SEiZiE: Stadtentwicklung in der Zwischenkriegszeit in Europa 1988-1939“ mit dem Ziel einen modularen Filmbaukasten zur Geschichte für Schulen und Bildungseinrichtungen zu entwickeln.

Das Haus der Stadtgeschichte, Villa Römer, Haus-Vorster-Str. 6, ist geöffnet samstags 15-18 Uhr, sonntags 11- 16 Uhr. Kontakt OGV: 02171/47843. Das Programmheft liegt in städtischen Gebäuden, Kirchen und Schulen aus und ist online abrufbar unter www.ogv-leverkusen.de

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