Leverkusen Der "Meister" kommt wieder

Leverkusen · Guildo Horn sorgte im Gespann mit den Orthopädischen Strümpfen und der Asozialen Blaszentrale Dessau zum Abschluss der Bierbörse für Stimmung. Nur kleinere Zwischenfälle gab es auf dem größten Bierfest.

 Guildo Horn holte Darius vom Arm des Vaters auf die Bühne. Anschließend durfte Darius zum Tontechniker, wo er Ohropax bekam.

Guildo Horn holte Darius vom Arm des Vaters auf die Bühne. Anschließend durfte Darius zum Tontechniker, wo er Ohropax bekam.

Foto: Uwe Miserius

Bereits 30 Minuten vor Konzertbeginn schallten die "Meister-Rufe" über das Gelände An der Schusterinsel. Gegen 21 Uhr war es dann soweit: Schlagerbarde und Nusseckenspezialist Guildo Horn betrat die im 70er Jahre-Stil dekorierte Bühne. Nach dem furiosen Auftakt "Ich find Schlager toll" und "17 Jahr, blondes Haar" entledigte sich Guildo dann "endlich" seines Hemdes und verzückte damit die Frauen im Publikum.

Auch die übrigen Zutaten zu einem echten Bierbörsen-Abend mit dem Meister fehlten nicht: Sauna-Klima und Gänsehaut-Atmosphäre im Zelt, lautstarke Gesangseinlagen und das übliche Spiel um das Wiedersehen: Unter dem lautstarken Jubel zehntausender Kehlen gab Guildo am Ende seiner knapp zweistündigen Show das Datum für sein nächstes Gastspiel bekannt: 12. August 2013.

Fantastische Bierbörse

"Eine fantastische Bierbörse, eine der zwei bis drei Besten überhaupt", fasste Werner Nolden gestern zusammen. "Traumumsätze und Traumbesucherzahlen", bilanzierte der Veranstalter. Geschätzte 200 000 Besucher kamen zur 26. Bierbörse An der Schusterinsel. "Das ist eine realistische Zahl", sagte Nolden. "Wir haben 28 000 Quadratmeter Netto-Fläche. Auf einen Quadratmeter kommen ein bis zwei Personen." Das Guildo Horn-Konzert haben rund 25 000 Besucher gesehen, schätzt Nolden, der den Montagabend wie folgt kommentiert: "Eine furiose Stimmung. Guildo ist wie ein Orkan über den Platz gefegt. Nur kleinere Zwischenfälle hatte Nolden zu melden. "Ein Stand-Inhaber hat gegen das Ausschank-Verbot nach Mitternacht verstoßen. Dafür werden 500 Euro fällig." Das Geld werde an einen Verein gespendet. "Wir sind strenger als das Ordnungsamt", betonte Nolden. Auch das Toilettenproblem hatte Nolden schnell im Griff. Wegen des großen weiblichen Besucheransturms hatte der Veranstaltungsprofi kurzfristig noch einen zusätzlichen Wagen am Haupteingang aufstellen lassen (wir berichteten).

"Mehr geht nicht und mehr ist auch nicht erforderlich", sagte Nolden. Auch in der Umgebung des Bierfestes blieben größere Zwischenfälle aus. Andre Marc Bamberg, Pächter der Aral-Tankstelle an der Bonner Straße, sagte gestern auf Anfrage: "Alles ruhig, keine besonderen Vorkommnisse." Zwei Security-Mitarbeiter hätten im Tankstelleninneren für Ordnung gesorgt.

Die Polizei musste am Montag wieder zehn Platzverweise aussprechen. Drei Mal griffen die Polizeibeamten ein, weil eine größere Auseinandersetzung bevorstand. "Gemessen an der Zahl der Besucher war es am Montag aber sehr ruhig", bilanzierte Polizeisprecher Andre Faßbender. "Vereinzelt haben wir jedoch eine aggressive Grundstimmung gegenüber Polizei und Rettungsdienst festgestellt."

15 neue Bierstände

Für das kommende Jahr kündigte Nolden 15 neue Bierstände an. "Und wir werden die Straßenbeschilderung verbessern. Durch die Baustelle am Berliner Platz habe es Probleme gegeben. "Die Hinweisschilder könnten größer sein."

(RP)
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