Leverkusen Decathlon-Streit entschieden

Leverkusen · Der Leverkusener Stadtrat wird am Montag mit Mehrheit entscheiden, dass die Firma Brillux auf dem Kirchengrundstück Willy-Brandt-Ring/Carl-Duisberg-Straße bauen kann. Dies beschloss die Ratsmehrheit JamaicaPlus am Mittwochabend auf der gemeinsamen Fraktionssitzung.

Damit sind die Interessenten Decathlon und Lidl (über Projektentwickler Schoofs aus Kevealaer) politisch gesehen aus dem Rennen. Baudezernent Wolfgang Mues soll den Koalitionspolitikern versichert haben, dass dem Unternehmen Brillux sofort und ohne Auflagen eine Baugenehmigung erteilt werden könne, weil die Firma ins Rechtsgefüge dieses Gewerbegebietes passe.

Diese Rechtseinschätzung hatte Mues schon vor dem Stadtrat am vergangenen Montag vorgestellt. Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn hat dies am Mittwoch im Gespräch mit rp-online ergänzt: Der Leverkusener Stadtchef hofft, dass neben Brillux weitere Firmen an dem diskutierten Standort neben dem alten Bahnhof Wiesdorf angesiedelt werden können. Ausgeschlossen sind nach Rechtslage Einzelhandelsgeschäfte wie Decathlon und Lidl. Für die Grundstückseigentümerin, die Pfarre Herz Jesu Wiesdorf, endet damit auch eine sechsjährige Leidenszeit um den Verkauf dieses Grundstücks, auf dem die ehemalige Kirche St. Maria Friedenskönigin (im Volksmund: "Springschanze Gottes") steht.

Der mögliche Verkaufspreis, den der erste Kaufintereressent geboten hat, soll seit 2005 um rund 350000 Euro durchgesackt sein.

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