Absagen wegen Coronavirus Weniger als 1000 Teilnehmer: Das sind die Auflagen der Stadt

Leverkusen · Die Stadt Leverkusen verbietet Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmern nicht generell, knüpft sie aber an harte Bestimmungen. In einer Allgemeinverfügung, die seit Donnerstag gilt, heißt es: „Die Durchführung richtet sich neben Größe, Zusammensetzung und Herkunft des zu erwartenden Teilnehmerkreises auch nach der Örtlichkeit einer Veranstaltung.“

Coronavirus in Leverkusen: Veranstaltungen - das sind die Auflagen der Stadt
Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Termine könnten unter strengen Auflagen – im Zweifelsfall unter Rücksprache mit dem Gesundheitsamt – stattfinden.   Veranstalter müssen „die Nachverfolgbarkeit des Teilnehmerkreises“ gewährleisten. Das bedeutet, dass sich Besucher zu Beginn einer Veranstaltung ausweisen müssen, damit ihre Daten aufgenommen und registriert werden können.“ Veranstalter sollen eine Liste führen mit Angaben zu den Anwesenden,  keine größere Anzahl von Teilnehmern aus anfälligen Personengruppen (älter als 60 Jahre, Personen mit die Immunabwehr schwächenden Grunderkrankungen, Personen mit Atemwegserkrankungen) zulassen und Einlassverbot für Teilnehmer aus Gebieten, „die zum Zeitpunkt der Veranstaltung deutlich erhöhte Fallzahlen innerhalb Deutschlands (z. B. Heinsberg) ausweisen“ beziehungsweise  aus einem Risikogebiet kommen. Zudem sind Aktivitäten mit gezielt engerem Kontakt verboten. Und Veranstalter müssen unter anderem  Möglichkeiten zur Handhygiene (Dixitoiletten zählen da nicht)  anbieten. Teilnehmer, die sich nicht an die Vorgaben halten, dürfen auch nicht teilnehmen.  Die Stadt kündigt eine Handreichung mit Hinweisen für Veranstalter auf ihrer Internetseite an.

Etliche Veranstalter haben die Reißleine gezogen. Bayer Kultur hat Veranstaltungen bis 19. April abgesagt, davon betroffen ist  am Wochenende das ausverkaufte Stück „Prinzessin auf der Erbse“ (Sa, 15 Uhr) und das Fassbinder-Stück „Tropfen auf heiße Steine“ (So, 18 Uhr). „Wir bemühen uns um einen Ersatztermin in der zweiten Jahreshälfte, daher behalten bereits gekaufte Karten vorerst ihre Gültigkeit“, teilt die Konzern-Kulturabteilung mit. Wer seine Karten zurückgeben möchte oder Fragen hat, wendet sich unter 0214 30-41283/-41284 ans Kartenbüro.

Ob die Wochenend-Veranstaltungen im Forum stattfinden, kann die Stadt am Donnerstagmittag laut einer Sprecherin noch nicht sagen. Allerdings „gelten die Auflagen der Allgemeinverfügung für uns ebenso wie für alle anderen“. Die Vorstellung „Drachenläufer“ am Donnerstagabend ist abgesagt, Karten behalten ihre Gültigkeit, „solange, bis geklärt ist, ob ein Ersatztermin angeboten werden kann“. Auf der Website der KulturStadtLev, www.kulturstadtlev.de, werden aktuelle Informationen zu den Vorstellungen bekannt gegeben.

Der Arbeitskreis Literatur sagt seine für Dienstag, 17. März, geplante Veranstaltung „Der Balkanexpress – Auf dem Schienenweg von Lennep nach Opladen“ in der Trainingsakademie der Firma PMC Rail ab. Der Vortrag soll nachgeholt werden.

Auf der Seite des Scala-Clubs heißt es am Donnerstagnachmittag: „Nach gegenwärtigem Stand finden alle Veranstaltungen im Scala-Club Opladen statt. Wir sind jedoch als Veranstalter gehalten, alle Besucher der Veranstaltungen mit ihren Kontaktdaten zu erfassen.“ Die Infos auf der Seite würden zwar laufend aktualisiert, im „Zweifelsfall“ können sich Besucher am Veranstaltungstag unter 02171 767959 melden.

Bayer 04 Leverkusen hat entschieden, „dass alle Heimspiele des Klubs – inklusive der Frauen- und Jugendteams – sowie die Trainingseinheiten der Profis ab sofort unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden“.

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